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Staatspreisträger zu Gast in Grazer Burg

Brus-Ausstellungen in Brügge, Graz und Wien:

Landeshauptmann Franz Voves mit Günter Brus, seiner Frau Anna und Kulturreferent Kurt Flecker vor einem Werk des Künstlers aus dem Jahre 2002, Abdruck bei Quellenangabe honorarfrei
Landeshauptmann Franz Voves mit Günter Brus, seiner Frau Anna und Kulturreferent Kurt Flecker vor einem Werk des Künstlers aus dem Jahre 2002, Abdruck bei Quellenangabe honorarfrei
© Frankl

Graz.- Anlässlich seines 70igsten Geburtstages war der international anerkannte steirische Künstler Günter Brus, von dem derzeit Ausstellungen in Brügge, Graz und Wien zu sehen sind, mit seiner Frau Anna heute Vormittag zu Gast bei Landeshauptmann Mag. Franz Voves in der Grazer Burg. Günter Brus konnte so das erste Mal sehen, wo seine von der Neuen Galerie Graz angekaufte Stichnadelradierung „Stillstand der Dynamik" platziert wurde: Im Foyer des Weißen Saales, der für Ehrungen und ähnliche festliche Anlässe genutzt wird. Günter und Anna Brus unisono zum Ambiente für das aus dem Jahre 2002 stammende Werk: „Perfekt!".

Der am 27. September 1938 im steirischen Ardning geborene Künstler zählt zu den radikalsten Vertretern des Wiener Aktionismus. 1970 wegen „Herabwürdigung der österreichischen Staatssymbole" zu sechs Monaten verschärften Arrests verurteilt, lebte er längere Zeit in Westberlin im Exil, um der Haftstrafe zu entgehen. Während Brus in den 60er Jahren vor allem mit seinen Aktionen Aufsehen erregte, hat er sich seit Beginn der 70er Jahre wieder der Malerei zugewandt. Brus hatte schon sein gesamtes aktionistisches Werk mit Zeichnungen und Malereien begleitet. Vom Ab 1970, beginnend mit der Mappe Irrwisch, entwickelt er daraus neue Möglichkeiten einer Kombination von Literatur und bildender Kunst, seine sogenannten Bild-Dichtungen. In den 70er und 80er Jahren entsteht ein reiches zeichnerisches und literarisches Werk. Für sein Lebenswerk erhielt er 1996 den Großen Österreichischen Staatspreis - er wurde so vom Staatsfeind zum Staatspreisträger. Am Vortag seines 70. Geburtstags unterschrieb Günter Brus den Kaufvertrag mit dem Land Steiermark über seinen Werkkomplex, der viele repräsentative Werke der bildenden Kunst, Druck, Grafik und Literatur quer durch die gesamte Schaffensperiode enthält. Kulturreferent Dr. Kurt Flecker von dem die Initiative des Ankaufs ausging: „Es handelt sich um einen der größten Ankäufe, die das Land Steiermark jemals getätigt hat. Wir werden in Zukunft sicher die beste Dokumentation des Schaffens von Günter Brus zeigen können."

Graz, am 4. November 2008

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