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Arbeits- und sozialrechtliche Strategien gegen die Krise

Symposion in der Karl-Franzens-Universität

Dr. Rolf Gleißner (Wirtschaftskammer) und LAbg. Klaus Zenz bei der Diskussion über arbeits- und sozialrechtliche Strategien zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise in der Aula der Grazer Uni.
Dr. Rolf Gleißner (Wirtschaftskammer) und LAbg. Klaus Zenz bei der Diskussion über arbeits- und sozialrechtliche Strategien zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise in der Aula der Grazer Uni.
© Impuls Styria, Abdruck bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (18. September 2009).- Optimale Rahmenbedingungen für die steirische Wirtschaft sind LandeshauptmannMag. Franz Voves ein großes Anliegen, vor allem wenn es darum geht, die
Wirtschaftskrise bestmöglich zu meistern. Dies betonte der Landeshauptmann im
Vorfeld der Veranstaltung von Impuls Styria zum Thema „Arbeits- und sozialrechtliche
Strategien zur Krisenbewältigung" in der Aula der Karl-Franzens-Universität. Nach
einem spannenden wissenschaftlichen Teil, in dem neben Handlungsoptionen für
Unternehmen auch Kurzarbeitsunterstützung, Weiterbildungsgeld und ähnliche
arbeitsmarktpolitische Angebote für Unternehmen in der Krise beleuchtet wurden,
diskutierten im Anschluss Experten aus Wirtschaft und Politik zum Thema
„Krisenbewältigung - eine Herausforderung für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die
Politik". „Mit dieser Veranstaltung ist es Impuls Styria gelungen, ein Thema zu
behandeln, das den Wirtschaftsstandort Steiermark betrifft, und von dem eine Vielzahl
von Steirerinnen und Steirern betroffen sind", berichtete Impuls Styria
Geschäftsführerin Mag. Barbara Bellowitsch.


Dass die allgemeine Wirtschaftskrise, die im vergangenen Jahr mit der Lehman-Pleite ihren
Lauf genommen hat, noch nicht vorüber ist, hat die Ankündigung des steirischen
Paradeunternehmens AVL List GmbH, dass Mitarbeiter Gehaltskürzungen zugestimmt
haben, um eine Kündigungswelle zu vermeiden, wieder deutlich gemacht. Die schwierige
wirtschaftliche Lage betrifft aber nicht nur die Automobilbranche oder den Bankensektor; in
vielen Branchen ist es zu Kurzarbeit, Personalabbau und im schlimmsten Fall auch schon
zur Insolvenz des Arbeitgebers gekommen. Die Steiermark als industrieintensives
Bundesland ist besonders betroffen. Die regionalen Folgen der globalen Wirtschaftskrise
spiegeln sich auch in den Arbeitsmarktdaten wider. Zum Stichtag Ende August stieg der
Bestand an vorgemerkten Arbeitslosen in der Steiermark gegenüber dem Vorjahr um
+33,7% auf 34.378 Personen. Im Sommer des Vorjahres konnte die Steiermark noch die
höchste Beschäftigung seit Jahrzehnten verzeichnen und steht auch jetzt im
Bundesländervergleich trotz dieses Anstieges gut da: Nur Wien, Niederösterreich und das
Burgenland konnten im Vergleich zum Vorjahr einen geringeren Zuwachs an Arbeitslosigkeit
verzeichnen.
Aus den oben genannten Gründen hat sich Impuls Styria 2009 unter anderem mit dem
Thema „Der Arbeitsmarkt in der Krise" beschäftigt. Nach einem Praktikerseminar, das im
April an der Uni Graz statt gefunden hat, veranstaltete Impuls Styria nun ein ganztägiges
Symposium zum Thema „Arbeits- und sozialrechtliche Strategien zur Krisenbewältigung" in
der Aula der Karl-Franzens-Universität. Unter der wissenschaftlichen Leitung von ao. Univ.-
Prof. Dr. Gert-Peter Reissner vom Institut für Arbeitsrecht und Sozialrecht der Karl-
Franzens-Universität Graz wurden neben Handlungsoptionen für Unternehmen auch
Kurzarbeitsunterstützung, Weiterbildungsgeld und ähnliche arbeitsmarktpolitische Angebote
für Unternehmen in der Krise beleuchtet.
Wesentlich war in diesem Zusammenhang, die unterschiedlichen Gesichtspunkte dieser
vielschichtigen Thematik herauszuarbeiten, um die bestehenden rechtlichen Möglichkeiten
aufzuzeigen, zu bewerten und zu eruieren, ob gesetzliche Anpassungen im Arbeits- und
Sozialrecht durch die Wirtschaftskrise notwendig geworden sind.
www.impulsstyria.at
Durch Beiträge von ExpertInnen aus den Bereichen Wirtschaft/Industrie, Rechtsvertretung
und Wissenschaft wurden eine Bestandsaufnahme durchgeführt, Möglichkeiten aufgezeigt
und konkrete Lösungsvorschläge erarbeitet. Die Ausgewogenheit hinsichtlich der
berufsspezifischen Herkunft der TeilnehmerInnen und deren fachlichen Zugang stellte eine
umfassende und objektive Betrachtung und Bearbeitung des Themas sowie einen optimalen
Output sicher.
„Die Erhaltung von Arbeitsplätzen und die Sicherung des Bestands von Unternehmen
müssen in dieser Zeit oberste Priorität haben", ließ Landeshauptmann Mag. Franz Voves
wissen und freute sich über die Weitergabe fundierten Wissens durch das Symposium.
„Aufgrund der Entwicklung unserer Wirtschaft in den letzten Monaten war es Impuls Styria
ein Anliegen die Thematik „Der Arbeitsmarkt in der Krise" zu bearbeiten um damit Impulse zu
setzen, die die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für die steirische Wirtschaft weiter
unterstützen", betonte Impuls Styria Geschäftsführerin Mag. Barbara Bellowitsch in ihrer
Begrüßungsansprache und übergab an Mag. Benedikt Kommenda, der die anschließende
Podiumsdiskussion moderierte.
Mit Dr. Rolf Gleißner, Wirtschaftskammer Österreich, LAbg. Manfred Kainz,
Geschäftsführer TCM International, DI Christoph Kauer, Geschäftsführer Boehlerit, Mag.
Karl-Heinz Snobe, Landesgeschäftsführer AMS Steiermark und LAbg. Klaus Zenz,
Österreichischer Gewerkschaftsbund diskutierten Experten aus Wirtschaft und Politik zum
Thema „Krisenbewältigung - eine Herausforderung für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die
Politik".
Impulse mit nach Hause nahmen unter anderem Dr. Oswin Kois, Prof. Dr. Gerald
Schöpfer, Dr. Werner Anzenberger, Dr. Wolfgang Messner, Toni Vukan, Dr. Robert
Zinkanell, Dr. Cattina Leitner, Dr. Winfried Haider, Dr. Wolfgang Thelesklav.

 

Graz, am 18. September 2009

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