Graz [15.01.2010].- Sarajewo, die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, die sich selbst stolz - und manchmal die blutigen Konflikte der 1990er-Jahre verleugnend - als Schnittstelle verschiedener Kulturen betrachtet, bildet den Fokus eines Balkan-Schwerpunktes 2010, den "europe direct Steiermark" heuer gemeinsam mit Partnern setzt. Am Donnerstagabend fand dazu der Auftakt im Medienzentrum Steiermark statt, wo das profunde Wissen von zwei in der Steiermark lebenden Experten zusammentraf: Harald Baloch, der langjährige außen-, kultur- und wissenschaftspolitische Berater des steirischen Diözesanbischofs schilderte lebendig seine persönlichen Erlebnisse und Freundschaften, die er seit der Friedens-Wallfahrt "Put Mira" im Jahr 1995 gesammelt und gefunden hatte. Der Journalist Norbert Mappes-Niediek analysierte die aktuelle politische Situation Bosniens an der Schwelle zur Europäischen Integration, die - etwa durch wegen der weiterhin bestehenden Visumpflicht und auch wegen des von Europa nicht immer verstandene Selbstverständnis dieses Landes - eine Perspektive und ein Hindernis gleichzeitig bilde. Der Publikums-Andrang bestätigte die Aktualität des Themas. Gleich vorweg: Am 11.3. wird dies Serie, die gemeinsam mit Akademie Graz und Karl Franzens Universität organisiert wird, mit dem Aspekt "Verfassung" und am 15. April mit Literatur und Musik fortgesetzt, bis Mitte Mai eine bildungspolitische Reise nach Sarajewo (begrenzte Teilnehmerzahl) stattfindet.
=> Programm und Einladung zu der Veranstaltungsserie
=> Einleitungs-Statement Dr. Harald Baloch
=> Video zur Veranstaltung
Graz, am 15. Jänner 2010
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