Graz [21.01.2010].- Beim Europameisterschafts-Handball-Turnier am Vorabend war Norwegen - trotz der an Wikinger-Schilderungen erinnernden Schlachtrufe der wenigen, aber nichtsdestotrotz begeisterten nordischen Fans - gegen Kroatien knapp unterlegen; absolut freundschaftlich und herzlich verlief dann am Mittwoch der Antrittsbesuch des Botschafter des Königreichs, Jan Petersen, in der Grazer Burg. Der Diplomat lobte gegenüber Landeshauptmann Mag. Franz Voves einerseits die gute Organisation von Sport-Events in der Steiermark, die seinerzeit auch König Harald V. beeindruckt hatte, der 1999 zur Nordischen Ski-Weltmeisterschaft nach Ramsau gekommen war. Andererseits zeigte der Botschafter großes Interesse für Österreichs politisches System, das sich in einigen Punkten von jenem in der Monarchie Norwegen völlig unterscheidet. So ließ er sich von Voves gerne erklären, wie die Landtage in Österreich aufgebaut sind, und dass in den Landesregierungen meist alle größeren Parteien Verantwortung tragen, auch wenn sie sich als Opposition bezeichnen.
Mit der Monarchie Norwegen, wo Minderheitsregierungen durchaus üblich sind, ist dies ebenso schwer vergleichbar wie Gliederung in Regionen. Dennoch haben drei der 19 norwegischen "Fylke" (so heißen dort Verwaltungsbezirke) zumindestens mit dem Namen der Steiermark etwas gemeinsam: Sie nennen sich Hedmark, Finnmark und Telemark.
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