Feierstunde zum 350. Geburtstag von Johann Joseph FuxWürdigung eines großen steirischen Komponisten und LehrersGraz (29. Juni 2010).- Haydn und Mozart haben ihr musikalisches Handwerk nach ihr gelernt, noch heute ist sie an vielen Ausbildungsstätten Teil des Kompositionsunterrichts: Die Kompositionslehre „Gradus ad Parnassum" des großen, vor 350 Jahren geborenen steirischen Komponisten und Lehrers Johann Joseph Fux. In einer Feierstunde wurde heute (29. 06. 2010) im Weißen Saal der Grazer Burg seiner gedacht. Es war auch eine der viel zu seltenen Gelegenheiten, eines seiner Werke - eine Ensembleszene aus seiner Oper „Il Mese di Marzo consacrato a Marte" - dargeboten von Studierenden des Johann-Joseph-Fux-Konservatoriums des Landes Steiermark in Graz unter der Leitung von Dario Luisi - zu hören.
„Der gebürtige Steirer Johann Joseph Fux hat mit seinem kompositorischen Werk, vor allem aber mit seiner Kompositionslehre die musikalische Entwicklung Österreichs, ja ganz Europas entscheidend mitgeprägt. Mit der Benennung des Landeskonservatoriums nach diesem großen Musiker hat die Steiermark auch ein äußeres Zeichen der Wertschätzung gesetzt", sagte Landeshauptmann Franz Voves in seinen Grußworten. Univ.- Prof. Klaus Aringer von der Grazer Kunstuniversität sprach in seinem Festvortrag den Widerspruch zwischen dem hohen Bekanntheitsgrad von Fux selbst und der allgemeinen Unkenntnis seiner kompositorischen Werke an. „Sein Werk war sehr an die gesellschaftlichen Gegebenheiten seiner Zeit gebunden. Es davon zu abstrahieren ist die Aufgabe der gegenwärtigen musikwissenschaftlichen Forschung und des heutigen Konzertbetriebes. Hier ist im Fux-Jubiläumsjahr 2010 auch unter besonderer Mitwirkung der Johann-Joseph-Fux-Gesellschaft einiges geschehen."
Zahlreiche Persönlichkeiten aus der Politik und dem öffentlichen Leben genossen Fux‘ Musik in der Grazer Burg, der seinerzeitigen Residenz des innerösterreichischen Hofes: Unter anderen die Zweite Landtagspräsidentin Walburga Beutl, Landesrätin Bettina Vollath und Landesamtsdirektor Helmut Hirt waren ebenso gekommen, wie der Direktor des Johann-Joseph-Fux-Konservatoriums Toni Maier und die ehemaligen Landesregierungsmitglieder Kurt Jungwirth und Hermann Schaller.
Graz, am 29. Juni 2010
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