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Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark verliehen

Steiermärkische Landesregierung ehrte vier verdiente Steirer

LH-Vize Schützenhöfer, die Ausgezeichneten Kada, Knall, Ofner und Stabinger sowie LH Voves im Weißen Saal der Grazer Burg.
LH-Vize Schützenhöfer, die Ausgezeichneten Kada, Knall, Ofner und Stabinger sowie LH Voves im Weißen Saal der Grazer Burg.
© Foto Frankl
Graz (10. Dezember 2010).- Vier vediente Steirer wurden gestern (09. 12. 2010) von Landeshauptmann Franz Voves für ihre Leistungen mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet. "Ihr Wirken spiegelt sich in den unterschiedlichsten Lebensbereichen wider, in denen sie überdurchschnittliche Leistungen erbracht haben. Diese Ehrenzeichen sind als Dank der Öffentlichkeit für ihr Engagement und die positive Mitgestaltung unserer Heimat gedacht", sagte Landeshauptmann Voves bei der Überreichung der Ehrenzeichen. Als Ehrengäste waren unter anderen Landeshauptmann-Vize Hermann Schützenhöfer, Landesamtsdirektor  Helmut Hirt, Landesbaudirektor Andreas Tropper und Landeshauptmannstellvertreter a.D. Kurt Jungwirth gekommen.

Superintendent a.D. Bischof a.D. Dr. Dieter Knall: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern

Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern: Dieter Knall und Landeshauptmann Franz Voves.
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern: Dieter Knall und Landeshauptmann Franz Voves.
© Foto Frankl
In Siebenbürgen aufgewachsen, musste der spätere Theologe mit seiner Familie im Jahre 1944 nach Österreich flüchten. Er besuchte das humanistische Bundesgymnasium in Vorarlberg.  Nach seinem Theologiestudium in Wien und Heidelberg wurde Dieter Knall im Jahr 1955 als Lehrvikar ins weststeirische Stainz berufen.
Nach seiner Tätigkeit in der Pfarre in Bruck an der Mur wurde Dieter Knall als Mitarbeiter und späterer General-Sekretär des gesamtdeutschen Gustav-Adolf-Werkes nach Kassel berufen. In diesen Funktionen leistete er ab 1965 einen großen Beitrag bei der Unterstützung der protestantischen Minderheitskirchen in Süd- und Osteuropa.
1976 wurde er überraschend zum Superintendenten der Steiermark gewählt. In seinen Bemühungen um die Ökumene erhielt er von katholischer Seite durch den Bischof der Diözese Graz-Seckau Johann Weber eine besondere Unterstützung.
Nach seiner Wahl zum Bischof der Evangelischen Kirche AB in Österreich war er auch Mitglied des Zentral-Ausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen und des Exekutiv-Komitees des Lutherischen Weltbundes.

Univ.-Prof. Arch. Dipl.-Ing. Klaus Kada: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark

Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark: Landeshauptmann Franz Voves und Klaus Kada.
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark: Landeshauptmann Franz Voves und Klaus Kada.
© Foto Frankl
Die Grazer Stadthalle ist nur eines der zahlreichen Vorzeige-Projekte von Architekt Klaus Kada, der nach dem Besuch der HTL in Graz studierte. 1976 eröffnete er mit Gernot Lauffer ein Architekturbüro in Leibnitz. Eine über die heimischen Grenzen reichende Bekanntheit erlangte er erstmals mit dem Um- und Zubau der Sparkasse Bad Radkersburg sowie dem Glasmuseum in Bärnbach. Dies war gleichzeitig der Startschuss für eine erfolgreiche Karriere mit zahlreichen Siegen bei Wettbewerben, Tätigkeiten als Gastprofessor in Deutschland und der Eröffnung zweier weiterer Büros in Graz und Aachen.

Zu den bisher mehr als 120 realisierten Projekten des Star-Architekten zählen neben Wohnbauten auch zahlreiche Industrie- und Büro-Gebäude, sowie öffentliche Einrichtungen, wie etwa das ehemalige Institut für Pflanzen-Physiologie in der Schubertstraße in Graz.

In seinen komplexen Werken kommt immer wieder seine baukünstlerische Maxime zum Ausdruck: Das Spiel mit Licht, Struktur, Raum und Bewegung.
Klaus Kada ist international unter anderem als Juror und Vortragender an mehreren Universitäten tätig.

Landesamtsdirektor a.D. Dr. Gerhard Ofner: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark

Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark: Landeshauptmann Franz Voves und Gerhard Ofner.
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark: Landeshauptmann Franz Voves und Gerhard Ofner.
© Foto Frankl
Im Bezirk Murau als Sohn eines Spengler- und Installateur-Meisters aufgewachsen, trat Gerhard Ofner nach vier Jahren Mittelschule in den elterlichen Betrieb ein, wo er seine technische Ausbildung mit der Gesellenprüfung abschloss. Bereits die damalige Tätigkeit führte den späteren Verwaltungsbeamten in höchste Höhen: Einige steirische Kirchen tragen Turmkreuze, die von Gerhard Ofner montiert wurden.

Nach Ableistung des erweiterten Präsenz-Dienstes war er in der Arbeiterkammer tätig, wo unter seiner Beteiligung die Abteilung für Konsumentenberatung aufgebaut wurde.
1967 trat er in die zweijährige Polizeischule ein, danach war er 15 Jahre lang im kriminalpolizeilichen Dienst. In diese Zeit fällt auch ein mehrjähriger Einsatz als Leiter einer behördlichen Ermittlungsgruppe im Rahmen der Kriegsereignisse um Zypern.

Im zweiten Bildungsweg neben dem Arbeitsalltag holte Gerhard Ofner die Reifeprüfung nach und schloss in kürzester Zeit das Diplom- und das Doktorats-Studium der Rechtswissenschaften ab. Die Bestellung zum Leiter der „Kriminalpolizeilichen Abteilung" in Leoben war bereits fixiert, als der damalige Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Gross ihn 1984 in die Steirische Landesverwaltung holte.
Der Tätigkeit in der Abteilung für Gemeindeaufsicht folgten 20 Jahre als Bezirkshauptmann von Mürzzuschlag.

Am Höhepunkt seiner Karriere als oberster Beamter im steirischen Landesdienst konnte Gerhard Ofner schließlich auch dieser Institution seinen markanten Stempel aufdrücken: Unter anderem mittels Aufgabenkritik und Förderungs-Controlling sowie vielen anderen Projekten hat er dem steirischen Landesdienst den Weg in eine Zukunft geebnet, in der trotz immer knapper werdender Ressourcen die hohe Qualität der Verwaltung gesichert werden kann.

Dipl.-Ing. Dr. Hans Stabinger: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark

Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark: Hans Stabinger und Landeshauptmann Franz Voves.
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark: Hans Stabinger und Landeshauptmann Franz Voves.
© Foto Frankl
Die Feststellung der Zuckerhaltigkeit eines Fruchtsaftes oder die Überprüfung der Wasserqualität sind zwei von unzähligen praktischen Beispielen, bei denen die Dichte von Flüssigkeiten gemessen werden muss. Seit mehr als 40 Jahren erfolgt diese Bestimmung mittels digitalen Dichte-Mess-Geräten, die vom Grazer Forscher Hans Stabinger entwickelt und von der Firma Anton Paar GmbH auf den Markt gebracht wurden. Mit dieser Messmethode ist das Büro Stabinger heute das weltweit führende Forschungszentrum auf diesem Gebiet.

Rund 25 hochqualifizierte Forscher, Ingenieure und Laboranten zählen zum erfolgreichen Team des Grazer Wissenschafters, darüber hinaus wurden mehrere hundert Arbeitsplätze der Firma Anton Paar auf der Grundlage seiner Erfindungen in den Bereichen Entwicklung, Fertigung und Vertrieb geschaffen. Dies ist ein wesentlicher Beitrag für den Wirtschafts-Standort Steiermark.

Neben dem wirtschaftlichen Erfolg hat der Experte seine Ergebnisse aber auch in Publikationen sowie mittels Vorträgen bekannt gemacht, wodurch die Bedeutung von Graz als Wissenschaftsstadt international gestiegen ist: Viele Repräsentanten großer Konzerne, aber auch Interessenten und Vertragspartner kommen zu Fachdiskussionen und zur Weiterbildung nach Graz.

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