Vergabe des Menschenrechtspreises 2010
Graz (16. Dezember 2010).- Den Menschenrechtspreis 2010 hat die Steiermärkische Landesregierung nach einem über Antrag von Landeshauptmann Franz Voves gefassten Beschluss an Architekt Dipl.-Ing. Wilfried Stummer, Österreichischer Bauorden, an die Steirische Plattform Bleiberecht, vertreten durch Wolf Steinhuber und den Verein EVG zugunsten des Projektes MIRIAM -NICARAGUA in der Sitzung am 16. Dezember 2010 vergeben.
Im Zentrum der Aufgaben des Österreichischen Bauordens steht die Unterstützung für den sozialen Wohnbau in vielen Projekten, etwa bei der Barackensiedlung am Grazer Grünanger. Dipl.-Ing. Stummer nimmt eine maßgebliche Rolle ein, um das Recht auf Wohnen auch für sozial benachteiligte Personen zu verwirklichen. Diese österreichische Organisation ist Mitglied des 1953 gegründeten Internationalen Bauordens.
Die Steirische Plattform Bleiberecht wurde 2007 gegründet. Deren Mitarbeiter führen Beratungen beim Fremdenrecht durch, begleiten Betroffene zu Anwälten, Ärzten, etc. Um eine qualitätsvolle Arbeit zu leisten, hat die Plattform Bleiberecht eine intensive Kooperation mit Behördenvertretern vom Arbeitsmarktservice, der Fremdenpolizei und anderen aufgebaut. 24 ehrenamtliche Mitarbeiter gehören dieser Organisation an und hat bisher 42 von der Abschiebung bedrohte Personen mit insgesamt 59 Familienmitgliedern betreut.
Der Verein EVG zugunsten des Projektes MIRIAM-NICARAGUA: Der Verein EVG (Erklärung von Graz) fördert vor allem Gruppen in Lateinamerika und Afrika, die emanzipatorische Ziele verfolgen. EVG bietet vor allem Bildungsprogramme und Initiativen für Frauen an, um einen Beitrag zur Armutsbekämpfung zu erbringen. Seit 1992 ist EVG Partnerorganisation von MIRIAM. Das ist eine 1989 in Nicaragua gegründete und auf Guatemala ausgeweitete NGO (Non Government Organisation). In Guatemala beträgt die Analphabetenrate mehr als 90 Prozent. MIRIAM unterstützte in 20 Jahren 324 Frauen in beiden Ländern. In Nicaragua haben danach 85 Prozent, in Guatemala 94 Prozent eine qualifizierte Arbeit gefunden. Dieser Preis ist mit 2.500 Euro (€) pro Preisträger dotiert.
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