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Großes Ehrenzeichen für Herbert Granditz und Wolfram Berger

Als Dankeschön für die Auszeichnung gab es Kleinkunst vom Feinsten

Herbert Granditz und Wolfram Berger mit LH Franz Voves.
Herbert Granditz und Wolfram Berger mit LH Franz Voves.
© Fotos: Frankl; bei Quellenangabe honorarfrei
Herbert Granditz bei der Überreichung des Ehrenzeichens
Herbert Granditz bei der Überreichung des Ehrenzeichens
Wolfram Berger bei der Überreichung des Ehrenzeichens
Wolfram Berger bei der Überreichung des Ehrenzeichens

Graz (3. Februar 2011).- Große Auszeichnung für eine zwei Multitalente: Gestern Abend (2.2.2011) überreichte LH Franz Voves im Weißen Saal der Grazer Burg den beiden Grazer Künstlern Herbert Granditz und Wolfram Berger das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark.

„Die Steirerinnen und Steirer wollen Ihnen Danke sagen", leitete der Landeshauptmann seine Laudationes ein und verwies auf die vielen Stunden Kurzweil, die die beiden ihrem Publikum in den vergangenen Jahrzehnten verschafft haben. Herbert Granditz, der ja 1938 in Wien geboren wurde und erst durch die Liebe zu seiner Gattin Daniela 1972 zum Wahlsteirer wurde, blickt auf eine abwechslungsreiche Karriere zurück. Sein künstlerisches Wirken begann er in diversen Jazz-Combos, ehe er als Schlagzeuger beim Wiener Börsen-Kabarett „Das kleine Brettl" Erfahrungen in diesem Genre sammelte. 1962 gründete er die legendäre Heurigen-Kabarett-Gruppe „Die drei Lauser", später erhielt er eine eigene Fernsehshow. Nach der freundschaftlichen Trennung der Lauser ließ sich Granditz als Kabarettist im Lokal "Futtertrögl" in der Grazer Keesgasse nieder. Daneben machte er als Kolumnist der Steirer-Krone, als Initiator sozialer Aktionen sowie als Herausgeber, Texter und Produzent zahlreicher Schallplatten und Bücher auf sich aufmerksam. Heute präsentiert Granditz im Grazer Landhauskeller regelmäßig sein Solo-Kabarettprogramm, veranstaltet mit seine „Kleinkunst Verein Graz" Vernissagen, Konzerte und Lesungen und erfreut seine Fans mit Unterhaltungsbüchern und seiner Malerei.   

Wolfram Berger wurde 1945 in Graz geboren. „Beim Versuch, ihn einer bestimmten Kunstrichtung zuzuordnen, muss man zwangsläufig scheitern – zu vielseitig sind seine Begabungen und Aktivitäten", begann Voves seine Rede. Berger ist in der Welt der Kleinkunst zu Hause, glänzt aber ebenso als Regisseur, Kabarettist, Sänger, Lautmaler und Wortjongleur. Er wirkte als Kabarettist bei den „Tellerwäschern" mit, absolvierte seine Schauspielausbildung mit Auszeichnung und arbeitete unter anderem am Grazer Schauspielhaus. Seinen großen Durchbruch erzielte er mit der Rolle des „Kaspar" in der österreichischen Uraufführung des gleichnamigen Stücks von Peter Handke. Er eroberte die Theaterbühnen in Basel, Bochum, Stuttgart und Zürich, wo er auch mehrere Jahre lang einen Lehrstuhl an der Schauspielakademie inne hatte. Seit dem Jahr 1980 pendelt er als freischaffender Schauspieler, Regisseur und Kleinkünstler zwischen Theater, Film, Funk und Fernsehen oder widmet sich seiner großen Leidenschaft, dem Singen.

Bei diesen beiden Geehrten fiel naturgemäß auch die Dankesrede anders aus als üblich. Herbert Granditz verglich sein Verhältnis zu Auszeichnungen mit dem eines älteren Mannes zu einer jüngeren Frau: „Solange man es nicht hat, sträubt man sich, sobald man es hat, freut man sich." „Dann is ma alt", stellte er aber gleich im Anschluss gesanglich fest. Und bei dieser Ehrung der besonderen Art wurde ausnahmsweise auch dem Landeshauptmann etwas überreicht: Granditz gab ihm einen Eishockeyschläger aus seiner Zeit als ATSE-Crack zurück. „Ich wollte den Schläger immer für einen guten Zweck versteigern, aber da ist das Autogramm von Franz Voves drauf – und eine Schläger mit dem Autogramm des Landeshauptmanns versteigert man nicht."

Auch Berger enttäuschte sein Publikum nicht, er bot erst lautmalerisch und dann singend und in Begleitung von Pianist Markus Schirmer einen Einblick in sein Talent und seinen Sinn für das Schräge. „Auf vielseitigen Wunsch eines Landeshauptmannes" verriet er sein Rezept für „Truthahn mit Whiskey", wobei der Truthahn tunlichst nicht mit dem Whiskey in Berührung kommen sollte – dieser dient lediglich zur Stärkung des Kochs. Bei „Der Bua von der Mur der g'hört sowieso dazua" hielt es dann selbst die Ehrengäste nicht mehr auf ihren Plätzen.

Mitgesummt haben unter andererm 1. Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer, Kulturlandesrat Christian Buchmann, 2. Landeshauptmannstellvertreter Siegfried Schrittwieser, die 2. und die 3. Landtagspräsidenten Franz Majcen und Ursula Lackner, die Ex-Landesräte Gerhard Hirschmann und Michael Schmid, der ehemalige Grazer Bürgermeister Alfred Stingl, Vizebürgermeisterin Lisa Rücker, Kulturstadtrat Karl-Heinz Herper, Gemeinderätin Sissy Potzinger, WK-Vizepräsidentin Regina Friedrich-Gebell, Unternehmer Thomas Gebell, Catch-Legende Otto Wanz und die Landhauskeller-Chefs Doris und Günther Huber.

 

Graz, am 3. Februar 2011

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