Graz (04. April 2011) - Ab heute, Montag (4.4.2011) nimmt die Steiermark bezüglich der Anzahl der „FAIRTRADE-Gemeinden" den Spitzenplatz unter allen Bundesländern ein. Im Rahmen eines Festakts in der Grazer Burg erhielten elf neue Gemeinden diese Auszeichnung durch Landeshauptmann Franz Voves, Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer sowie durch den Geschäftsführer von Fairtrade-Österreich, Hartwig Kirner, überreicht. „Somit haben sich in der Steiermark 26 Gemeinden – darunter auch die erste FAIRTRADE-Landeshauptstadt Graz - dazu deklariert, globale Verantwortung zu übernehmen und den ,gerechten Handel' zu forcieren", erklärte Landeshauptmann Franz Voves. Dabei erhalten Produzenten von Produkten wie Bananen, Kaffee oder auch Textilien einen gerechten Preis, der über dem Weltmarkpreis liegt. Dies hilft, die Ausbeutung der Arbeiter oder auch die Kinderarbeit in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verhindern.
Die Auszeichnung erhielten Frauental an der Lassnitz, Gabersdorf, Leibnitz, Mitterdorf im Mürztal, St. Radegund sowie die sechs Gemeinden der Ökoregion Kaindorf: Dienersdorf, Ebersdorf, Hartl, Hofkirchen bei Hartberg, Kaindorf und Tiefenbach.
Landeshauptmann Franz Voves zeigte sich glücklich, „dass es in der Steiermark so viele Gemeinden und damit Bürger gibt, die sich solidarisch mit jenen zeigen, denen es nicht so gut geht." Wie wichtig die Entwicklungszusammenarbeit für die Landesregierung ist, zeige sich auch daran, dass der entsprechende Budgetansatz von den Sparplänen ausgenommen wurde.
Im Anschluss bezeichnete Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer die Auszeichnung als Ansporn für weitere Gemeinden: „Ich freue mich ganz besonders darüber, dass die Steiermark ab heute mit insgesamt 26 FAIRTRADE-Gemeinden inklusive der ersten FAIRTRADE-Landeshauptstadt Graz an der Österreich-Spitze liegt".
Der Geschäftsführer von Faitrade-Österreich, Hartwig Kirner, unterstrich, dass die Idee des Fairen Handels in der Steiermark besonders stark verankert sei. „Wenn sich Gemeinden zur Einhaltung der erforderlichen Maßnahmen selbst verpflichten, setzen sie gleichzeitig ein sichtbares Zeichen zur wirkungsvollen Armutsbekämpfung durch faire Handelsbedingungen mit Produzentenorganisationen in Entwicklungsländern", freute er sich.
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