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Beschlüsse der Steiermärkischen Landesregierung vom 5. Mai 2011

Kernenergie-Ausstieg EU-weit forcieren

Graz (5. Mai 2011).- Für einen möglichst raschen Ausstieg aus der Kernenergie in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union hat sich die Steiermärkische Landesregierung ausgesprochen und wird nach einem in der Sitzung am Donnerstag, 5. Mai 2011 gefassten Beschluss an die Bundesregierung herantreten, diese Bemühungen in den EU-Gremien zu forcieren.
Basierend auf einer Landtagsinitiative und auf diesem über Antrag von Landesrat Christian Buchmann gefassten Beschluss verwies die Steiermärkische Landesregierung vor allem auf den Betrieb des Atomkraftwerks Krsko in Slowenien. Wie aus dem Regierungsbeschluss hervorgeht, gilt Krsko trotz westlicher Technologie als eines der unsichersten Kraftwerke Europas. Wegen seiner Lage an einer aktiven Erdbebenlinie wird dieses AKW als gefährlich eingestuft und müsste sofort vom Netz genommen werden, denn Nachrüstungen hätten nur geringe Sicherheitsverbesserungen erbracht. Außerdem erinnerte die Steiermärkische Landesregierung in diesem Beschluss an einen Zwischenfall im Sommer 2008. Ein europaweiter Alarm der EU-Kommission wegen eines Störfalls im AKW Krsko sorgte für große Aufregung. Im Widerspruch dazu meldete Slowenien lediglich eine „Übung" an die EU-Kommission.
Abschließend warnte die Steiermärkische Landesregierung vor den Gefahren, die vom weiterhin ungelösten Problem der Endlagerung abgebrannter Brennelemente drohten. Deshalb sollten Forschungsförderungsmittel für zukunftsträchtige energiepolitische Veränderungen und nicht für Kernenergie-Programme eingesetzt werden.

WISSENSCHAFT: Neue Legasthenie-Forschungen

Nach offiziellen Schätzungen von Fachleuten sind bis zu 15 Prozent der Jugendlichen von „Lese- und Rechtschreibstörungen" betroffen, besser bekannt unter dem Fachausdruck „Legasthenie". Da bisherige Programme zur Erforschung dieser Problematik auch aus wirtschaftlichen Gründen gescheitert waren, legte Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder in der Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung ein neues Programm zur Erforschung der Ursachen von „Lese- und Rechtschreibstörungen" beziehungsweise „Legasthenie" vor. Neu ist die Bildung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von Forschern der Universität Graz (Schwerpunkt „Gehirn und Verhalten") und Wissenschaftern der Medizinischen Universität Graz (Schwerpunkt „Neurowissenschaften").
Diese Fachleute haben sich das Ziel gesteckt, die Zusammenhänge zwischen Sprache und Schriftsprachenerwerb interdisziplinär zu erforschen. Störungen sollen vom ersten gesprochenen Wort bis zum Erlernen des Lesens und Schreibens möglichst früh erkannt werden. Über eine möglichst umfassende Früherkennung und -förderung könnten Entwicklungs- und Ausbildungschancen betroffener Kinder maßgeblich verbessert werden. Die Gesamtkosten betragen rund 35.000 Euro (€). Über Antrag von Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder beschloss die Steiermärkische Landesregierung die Freigabe einer Förderung in der Höhe von 20.000 €.
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