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Festakt zum 40. Todestag von Landeshauptmann Josef Krainer sen.

Würdigung eines „Volkspolitikers und Reformföderalisten“ und Verleihung der Josef Krainer-Zukunftspreise

Josef Krainer jun., LH a.D. Waltraud Klasnic, Gerald Schöpfer, Richard Kühnel, Marie Kreutzer, Martin Wäg, Wolfgang Mantl, Thomas Böck und LH-Stv. Schützenhöfer beim Festakt in der Grazer Burg (v.l.)
Josef Krainer jun., LH a.D. Waltraud Klasnic, Gerald Schöpfer, Richard Kühnel, Marie Kreutzer, Martin Wäg, Wolfgang Mantl, Thomas Böck und LH-Stv. Schützenhöfer beim Festakt in der Grazer Burg (v.l.)
Josef Krainer jun., LH Voves, LH-Stv. Schützenhöfer, Thomas Böck, Martin Wäg und Gerald Schöpfer bei der Überreichung der Josef Krainer-Zukunftspreise. (v.l.)
Josef Krainer jun., LH Voves, LH-Stv. Schützenhöfer, Thomas Böck, Martin Wäg und Gerald Schöpfer bei der Überreichung der Josef Krainer-Zukunftspreise. (v.l.)
LH-Stv. Schützenhöfer und LH Voves begrüßten den Sohn Josef Krainer jun.
LH-Stv. Schützenhöfer und LH Voves begrüßten den Sohn Josef Krainer jun.
© Foto Fischer; Abdruck bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (25.November 2011).- Anlässlich des 40. Todestages von Landeshauptmann Josef Krainer sen. lud Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer heute Vormittag (25.11.2011) zu einem großen Festakt in den Weißen Saal der Grazer Burg ein. In einem feierlichen Rahmen und unter der Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste würdigte Gastgeber Schützenhöfer den am längsten dienenden Landeshauptmann der Steiermark und hielt Rückschau auf sein Wirken und seine Verdienste.

 „Josef Krainer hat wie kein anderer dieses Land geprägt. Er war eine Ausnahmepersönlichkeit in einer historisch wichtigen Zeit", betonte Schützenhöfer und beschrieb wesentliche Eigenschaften Josef Krainers: „Josef Krainer hat seine Herkunft nie verleugnet, er hat nie vergessen, woher er kommt. Er war ein Mann der festen Zusammenarbeit, er hat das ‚steirische Klima’ begründet, er wollte die Steiermark durch Zusammenarbeit nach vorne bringen. Er hat zugehört und zugelassen. Er war ein Reformer - ein Reformföderalist, er setzte eine Gemeindereform durch - von 1.004 auf 561 Gemeinden. Josef Krainer war ein Brückenbauer und ihm war klar, dass nur ein freies, friedliches, wirtschaftlich prosperierendes Europa den Menschen eine gute Zukunft ermöglicht". Abschließend fügte Schützenhöfer hinzu: „Josef Krainer war ein überzeugter Steirer, er hat für Österreich gedacht und hat Europa im Kopf gehabt."

Landeshauptmann Franz Voves hob in seinen Grußworten die Verdienste von Josef Krainer hervor: „In den 24 Jahren seiner Regentschaft wurden unglaublich wichtige Weichenstellungen für unser Land vorgenommen. Josef Krainer war Visionär und Realist zugleich, er wusste, was das Land braucht und hatte eine klare Vorstellung davon, wohin es sich entwickeln sollte". LH Voves betonte im weiteren das fortschrittliche Denken Krainers: „Für ihn waren Umweltschutz und Abwässerverbände schon ein Thema, als es noch weit und breit keine Grünen gab".

In seinem Festvortrag beschrieb Univ. Prof. Wolfgang Mantl die historische Persönlichkeit Josef Krainers, er betonte die Urwüchsigkeit und Festigkeit Krainers, der aus bäuerlichen Verhältnissen stammte, seine phrasenfreie Sprache, sein schmuckloses Gewand, aber sein entschlossenes Handeln. „Josef Krainer war ein politisches Naturtalent, als Landesvater war er ein großer Kommunikator". Mantl wies darauf hin, dass Krainer immer wieder drei politische Schwerpunkte betonte: „Handschlagsqualität, Schuldenfreiheit und Zusammenhalt". Zudem erklärte Mantl, dass Krainer ein bildungshungriger Mensch war und betonte im Besonderen die Reformfreudigkeit Krainers und bezeichnete diese  als Größe, denn durch Reformen werden Handlungsspielräume für künftige Politikergenerationen ermöglicht.

Landeshauptmann-Vize Hermann Schützenhöfer konnte unter den etwa 400 Gästen zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Neben der Familie Krainer, an der Spitze LH a.D. Josef Krainer jun., nahmen LH a.D. Waltraud Klasnic, LH-Stv. a.D. Peter Schachner-Blazizek, Zweiter LT-Präs. Franz Majcen, Generalvikar Heinrich Schnuderl und zahlreiche andere Persönlichkeiten teil.

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden auch die „Josef Krainer-Zukunftspreise" vergeben. Gerald Schöpfer, Obmann des Josef Krainer-Gedenkwerkes, überreichte die Preise an die junge Filmemacherin Marie Kreutzer, Richard Nikolaus Kühnel, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Wien und an Martin Wäg und Thomas Böck, Vorstände von Kastner & Öhler.

Terminhinweise:

Morgen Samstag (26.11.2011): „Menschen und Mächte Spezial: Josef Krainer - Die Steirische Legende"; ORF 2, 12.05 Uhr.
Sonntag (27.11.2011): Josef Krainer Gedenkgottesdienst zelebriert von Diözesanbischof Egon Kapellari; Grazer Dom, 17 Uhr.

Preisträger der Josef Krainer-Zukunftspreise

Marie Kreutzer, gebürtige Grazerin, ist eine junge aufstrebende Filmemacherin, die zuletzt für ihren Film „Die Vaterlosen" den Großen Diagonale-Preis „Bester österreichischer Spielfilm" gewann. Kreutzer studierte Buch und Dramaturgie an der Filmakademie Wien. Bereits während ihres Studiums fiel sie mit ihren Produktionen auf und machte sich einen Namen. Die junge Filmemacherin produzierte unter anderem Dokumentarfilme für die ORF-Sendung „Kreuz und Quer" und arbeitete als Gestalterin für „Die Sendung ohne Namen".

Richard Nikolaus Kühnel ist seit 2008 Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Wien. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften folgten für den Steirer zahlreiche internationale Studien- und Forschungsreisen. Seine Tätigkeit als Mitarbeiter im Außenministerium führten ihn nach Zagreb, Tokio und New York, bis Kühnel 2004 Mitarbeiter von Benita Ferrero-Waldner, der EU Kommissarin für Außenbeziehungen und Europäische Nachbarschaftspolitik, wurde. Seit 2008 leitet Kühnel das zirka 20-köpfige Team der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich.

Martin Wäg und Thomas Böck leiten seit 2001 gemeinsam das steirische Familienunternehmen Kastner & Öhler in der fünften Generation. Derzeit sind die beiden Vorstände für 48 Unternehmensstandorte in Österreich und im benachbarten Ausland mit rund 1860 Mitarbeitern verantwortlich. In den letzten zehn bis elf Jahren investierten sie in Graz rund 80 Millionen Euro und schufen damit wesentliche Impulse für die Aufnahme der Grazer Altstadt als UNESCO Weltkulturerbe. Auch international erregten die Vorstände Aufmerksamkeit und dürfen sich über zahlreiche Auszeichnungen freuen, wie zum Beispiel den in Las Vegas verliehenen Titel „Department Store des Jahres 2011".

Graz, am 25. November 2011

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