Graz (5. Dezember 2014).- In der Grazer Burg wurden heute Vormittag (5.12.2014) der Erzherzog Johann-Preis sowie der Forschungspreis und der Förderungspreis des Landes Steiermark verliehen. Landesrat Christopher Drexler zeichnete die drei steirischen Wissenschafter Martin Moll, Udo Thiel und Stefan Freunberger für außergewöhnliche Leistungen in ihrem jeweiligen Forschungsgebiet aus.
Landesrat Christopher Drexler: „Herausragende wissenschaftliche Arbeiten bedürfen besonderer Beachtung und Anerkennung. Die alljährliche Verleihung der Forschungspreise würdigt hervorragende Forschungsleistungen außergewöhnlicher Menschen und soll sowohl anerkannte als auch junge steirische Wissenschafterinnen und Wissenschafter in verstärktem Maße zu wissenschaftlichen Leistungen anregen. Ein Blick auf die Liste der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger führt uns eindrucksvoll die Breite und Stärke des Forschungslandes Steiermark mit einer Forschungsquote von 4,7 Prozent vor Augen. Ich gratuliere allen Preisträgern sehr herzlich."
Martin Moll, Dozent am Institut für Geschichte der Uni Graz, erhielt für seine Arbeit „Die Steiermark im Ersten Weltkrieg. Der Kampf des Hinterlandes ums Überleben 1914-1918" den Erzherzog Johann-Forschungspreis. Das von Moll entworfene Gesamtpanorama widmet sich dem hochindustrialisierten, zweisprachigen Kronland Steiermark in den Jahren des Ersten Weltkrieges bis zur Abspaltung des Unterlandes von Rest-Österreich mit dem Zerfall der Monarchie im Jahr 1918.
Mit dem Forschungspreis des Landes Steiermark wurde Udo Thiel vom Institut für Philosophie der Uni Graz für seine eingereichte Arbeit „The Early Modern Subject: Self-Consciousness and Personal Identity from Descartes to Hume" ausgezeichnet. In seiner Forschungsarbeit beschäftigt sich Thiel mit den Begriffen der Person, der Identität und des Selbstbewusstseins, indem er die Entwicklung von mehr als 100 Jahren philosophischer Auseinandersetzungen in Frankreich, Großbritannien und Deutschland analysiert und kritisch bewertet.
Den Förderungspreis des Landes Steiermark bekam Stefan Freunberger vom Institut für Chemische Technologie von Materialien der Technischen Universität Graz. Mit seiner Arbeit „Charging a Li-O2 battery using a redox mediator" setzt Freunberger einen großen Schritt in Richtung praktischer Realisierbarkeit von Lithium-Luft Batterien, indem er beschreibt, wie deren gehemmter Ladungstransport mittels gemischt leitender Elektrolyten umgangen werden kann.
Die drei steirischen Forschungspreise sind mit je 10.900,-- Euro dotiert und werden traditionell am Ende des Jahres in Graz verliehen.
Graz, am 5. Dezember 2014
|