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Gedenkfeier anlässlich 25 Jahre Kämpfe an der steirisch-slowenischen Grenze

Vor einem Vierteljahrhundert wurde an der Grenze geschossen

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer gedachte mit Gästen aus dem In- und Ausland der Kämpfe vor 25 Jahren.
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer gedachte mit Gästen aus dem In- und Ausland der Kämpfe vor 25 Jahren.
© Bilder: Österreichisches Bundesheer; Verwendung bei Quellenangabe honorarfrei
Neben Vertretern der heimischen Politk und der Behörden waren auch die slowenischen Streitkräfte vertreten.
Neben Vertretern der heimischen Politk und der Behörden waren auch die slowenischen Streitkräfte vertreten.

Graz/Straß (17. Juni 2016).- Im Rahmen eines grenzübergreifenden Festaktes wurde heute (17.6.2016) in der Kaserne Straß in der Südsteiermark des Beginns der Kampfhandlungen an der steirisch-slowenischen Grenze vor 25 Jahren gedacht. Nach den Unabhängigkeitserklärungen von Slowenien und Kroatien am 25. Juni 1991, die den Zerfall Jugoslawiens einleiteten, kam es im steirisch-slowenischen Grenzbereich bei Spielfeld am 27. Juni 1991 zu ersten Gefechten zwischen der Jugoslawischen Volksarmee und der neu aufgestellten „Slowenischen Territorialverteidigung“. Im Rahmen der Gedenkfeier, bei der neben Vertretern des Bundesheeres, der Polizei, der Bezirkshauptmannschaften und der Bürgermeister aus der Grenzregion auch eine Delegation der slowenischen Streitkräfte zu Gast war, blickte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer zurück: „Ich erinnere mich an diese Tage so, als wäre es gestern gewesen. Mitten in eine große Konferenz in Wien platze die Nachricht, dass an der Grenze geschossen wird“, so Schützenhöfer. Der Konflikt in Slowenien dauerte nur wenige Tage und ging daher auch als „10-Tage-Krieg“ in die Geschichte ein.

Zum Schutz der Grenzregion und der Bevölkerung kam es in diesen Frühsommertagen des Jahres 1991 auch zum Einsatz des Österreichischen Bundesheeres an der südlichen Grenze der Steiermark. „In diesen Tagen haben wir miterlebt, dass ein Konflikt und ein Krieg mit Toten auch jederzeit vor unserer Haustüre ausbrechen kann. Das dürfen wir nicht vergessen. Und das unterstreicht auch die Notwendigkeit einer funktionierenden Landesverteidigung“, erklärte Schützenhöfer mit Blick auf den derzeit laufenden Grenzeinsatz des Bundesheeres an der steirisch-slowenischen Grenze und die Flüchtlingsproblematik. „Obwohl die Lage derzeit ruhig ist und wir niemanden verunsichern wollen, darf auch niemand glauben, das alles sei schon vorbei“, betonte der steirische Landeshauptmann.

Heinz Zöllner, Militärkommandant der Steiermark, blickte auf den militärischen Ablauf des Grenzeinsatz 1991, der sehr gut funktioniert habe, zurück und unterstrich: „Auch heute kann sich die Bevölkerung auf das Bundesheer verlassen, wenn es darum geht Schutz und Hilfe zu gewährleisten.“


Graz, am 17. Juni 2016 

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