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Frauen in Führung – wo steht die Steiermark 2025?

Neue Studie über den Anteil von Frauen in Führungspositionen präsentiert

Engagieren sich für mehr Frauen in Führungspositionen: Studienleiterin Lisa Mittischek, Yvonne Popper-Pieber (stv. Landesgeschäftsführerin AMS Stmk.), Gabriele Lechner (Vizepräsidentin WKO Stmk.), Bernadette Pöcheim (Leiterin der Abteilung Frauen & Gleichstellung in der AK Stmk.), FELIN-Geschäftsführerin Christiane Katschnig-Otter, LH-Stv. Manuela Khom,Nina Zechner (stv. Geschäftsführerin Industriellenvereinigung Stmk.) und Doris Kirschner (Leiterin des Referats Frauen und Gleichstellung der Stadt Graz) (v.l.)
Engagieren sich für mehr Frauen in Führungspositionen: Studienleiterin Lisa Mittischek, Yvonne Popper-Pieber (stv. Landesgeschäftsführerin AMS Stmk.), Gabriele Lechner (Vizepräsidentin WKO Stmk.), Bernadette Pöcheim (Leiterin der Abteilung Frauen & Gleichstellung in der AK Stmk.), FELIN-Geschäftsführerin Christiane Katschnig-Otter, LH-Stv. Manuela Khom,Nina Zechner (stv. Geschäftsführerin Industriellenvereinigung Stmk.) und Doris Kirschner (Leiterin des Referats Frauen und Gleichstellung der Stadt Graz) (v.l.)
© Foto: Land Steiermark/Binder, bei Quellanangabe honorarfrei
Im Medienzentrum Steiermark wurde die neue Studie präsentiert
Im Medienzentrum Steiermark wurde die neue Studie präsentiert
© Foto: Land Steiermark/Binder, bei Quellanangabe honorarfrei
LH-Stv. Manuela Khom: "Wir haben noch viel zu tun".
LH-Stv. Manuela Khom: "Wir haben noch viel zu tun".
© Foto: Land Steiermark/Binder, bei Quellanangabe honorarfrei

Graz (2. Juli 2025).- Der Verein „FELIN_female leaders initiative" wirft alle zwei Jahre in einer Studie einen detaillierten Blick auf den Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Steiermark. Heute (02.07.2025) stellten FELIN-Geschäftsführerin Christiane Katschnig-Otter und Studienleiterin Lisa Mittischek gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom im Medienzentrum Steiermark die aktuellen Ergebnisse vor. Für die weiteren Partnerorganisationen nahmen auch Doris Kirschner (Leiterin des Referats Frauen und Gleichstellung der Stadt Graz), Gabriele Lechner (Vizepräsidentin WKO Steiermark), Bernadette Pöcheim (Leiterin der Abteilung Frauen & Gleichstellung in der AK Steiermark), Yvonne Popper-Pieber (stv. Landesgeschäftsführerin AMS Steiermark) und Nina Zechner (stv. Geschäftsführerin Industriellenvereinigung Steiermark) an der Präsentation teil.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick: 

  • Die höchsten Frauenanteile finden sich 2025, wie auch in den Jahren davor, in den Aufsichtsräten der Beteiligungsgesellschaften von Stadt Graz und Land Steiermark:

    In den Aufsichtsräten der Beteiligungsgesellschaften der Stadt Graz liegt der Frauenanteil im Jahr 2025 bei 55 Prozent. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 44 Prozent im Jahr 2023.

    In den Aufsichtsräten der Beteiligungsgesellschaften des Landes Steiermark liegt der Frauenanteil bei 39 Prozent, das ist ein leichter Rückgang gegenüber 40 Prozent im Jahr 2023.

  • In den Aufsichtsräten der börsennotierten Großunternehmen mit Quote beträgt der Frauenanteil aktuell 38 Prozent, ein deutlicher Zuwachs gegenüber 24 Prozent im Jahr 2023 und erstmals über der gesetzlich vorgeschriebenen Quote von 30 Prozent.

  • In den Aufsichtsräten der Top 100 Unternehmen liegt der Frauenanteil 2025 verglichen mit 2023 unverändert bei 21 Prozent.
  • In der ersten Führungsebene (Vorstand, Geschäftsführung und Aufsichtsrat als Kontrollorgan) der Top 100 Unternehmen liegt der Frauenanteil im Jahr 2025 bei 15 Prozent, ein leichter Anstieg gegenüber 14 Prozent  im Jahr 2023.

  • Im Vorstand der Top 100 Unternehmen steigt der Frauenanteil auf 8 Prozent im Jahr 2025. 2023 waren es 7 Prozent.

  • In den Geschäftsführungen der Top 100 Unternehmen ist der Frauenanteil hingegen auf 4 Prozent gesunken - das bedeutet einen Rückgang um drei Prozentpunkte gegenüber 7 Prozent im Jahr 2023.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom betont: „Die präsentierte Studie unterstreicht: Wir haben noch viel zu tun. Gesetzliche Gleichberechtigung gibt es bereits, von Gleichwertigkeit von Frauen und Männern, gerade im Berufsleben, sind wir aber leider oftmals noch zu weit entfernt. Glücklicherweise gibt es bereits viele erfolgreiche Frauen in Führungspositionen, aber wir sind noch lange nicht am Ziel und müssen noch einige Hindernisse überwinden. Deswegen ist mir wichtig, dass wir uns immer wieder aufs Neue für mehr Gleichstellung einsetzen. FELIN übernimmt hier wichtige Aufgaben, wenn es darum geht, mehr Bewusstsein zu schaffen, dass wir Frauen in Führungspositionen weiter stärken müssen. Kämpfen wir weiterhin für mehr Gerechtigkeit und eine Gesellschaft, in der gleiche Leistung auch den gleichen Wert hat."

FELIN-Geschäftsführerin Christiane Katschnig-Otter unterstreicht: „Dass der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der städtischen Beteiligungsgesellschaften mit 55 Prozent erstmals die 50-Prozent-Marke übersteigt, ist ein starkes Signal und zeigt: Echte Veränderungen sind möglich. Aber: Während Frauen dort zunehmend vertreten sind, wo kontrolliert und beaufsichtigt wird, bleiben sie in den entscheidenden Führungspositionen weiterhin massiv unterrepräsentiert. Der Rückgang auf 4 Prozent in den Geschäftsführungen der Top 100 Unternehmen ist ein ernüchternder Befund. Was also bleibt? Ein Bild der asymmetrischen Beteiligung: Frauen dürfen dort mitreden, wo kontrolliert wird. Aber wo gestaltet, geführt, entschieden wird: Dort bleibt die Macht nach wie vor Männerdomäne."

Autorin und Studienleiterin Lisa Mittischek ergänzt: „Gleichstellung braucht mehr als Maßnahmendeko: Nur flexible Arbeitszeitmodelle und ein Mentoringprogramm machen noch keine Gleichstellungspolitik. Was es wirklich braucht, ist ein Kulturwandel. Einen, der Führung nicht nur fordert, sondern auch in die Verantwortung nimmt. Gleichstellung gelingt nicht mit gut gemeinten Einzelmaßnahmen, sondern nur dann, wenn Strukturen verändert, Macht neu verteilt und alle eingebunden werden."

Weitere Informationen finden Sie in der  Presseunterlage und die gesamte Studie zum Anteil von Frauen in Führungspositionen kann auf der  Website von „FELIN" nachgelesen werden.

Graz, am 2. Juli 2025

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