Graz (14. August 2025).- Mit Stand 1.1.2025 verzeichnete die Steiermark einen neuen Höchstwert beim Bevölkerungsstand, hauptsächlich zurückzuführen auf eine deutlich positive Wanderungsbilanz, vor allem aus dem Ausland. Den größten regionalen Bevölkerungsanstieg verzeichnete der Großraum Graz, insbesondere die Landeshauptstadt selbst.
Der Bevölkerungsstand der Steiermark ist im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent oder 1.915 Personen gewachsen, im 10-Jahresvergleich sogar um +4,1% oder +50.146 Personen. Somit verzeichnete das Land am 1.1.2025 genau 1.271.716 Einwohnerinnen und Einwohner. Nach den nunmehr vorliegenden Daten des Referates Statistik und Geoinformation ist dies der höchste Wert, der hierzulande je gemessen wurde. Die Expertinnen und Experten der Landesstatistik rechnen damit, dass diese Entwicklung mittelfristig weiter anhält.
Ohne positive Wanderungsbilanz wäre Einwohnerzahl rückläufig Das Plus bei der Einwohnerzahl geht auf eine deutlich positive Wanderungsbilanz zurück (+5.233 im Jahr 2024, neunthöchster Wert seit jährlicher Erhebung 2002), die vor allem auf einer Zuwanderung aus dem Ausland basiert (Herkunftsländer der Migranten sind überwiegend ost- und südosteuropäische Länder und Deutschland, aber auch Syrien und die Ukraine). Ohne die in den letzten Jahren und Jahrzehnten erfolgte internationale Einwanderung und daraus folgende Geburten wäre die Bevölkerungszahl der Steiermark bereits seit über 40 Jahren stark rückläufig und würde grob geschätzt nur mehr etwa 983.000 betragen.
Anhand der Daten der Landesstatistik zeigt sich, dass die stärksten Zuwächse in urbanen Zentren gegeben sind. Demzufolge gab es im Jahr 2024 den größten Bevölkerungsanstieg im Großraum Graz. Die Region hat im Zeitraum eines Jahres genau 3.497 Personen beziehungsweise +0,7 Prozent dazugewonnen. Den höchsten absoluten Anstieg aller Bezirke bundesweit verzeichnete 2024 Graz-Stadt mit +2.565 beziehungsweise +0,8 Prozent, den höchsten absoluten und zweithöchsten relativen Rückgang (-967 bzw. -1,0%) bundesweit gab es 2024 in Bruck-Mürzzuschlag.
Martin Mayer, Leiter des Referats Statistik und Geoinformation, betont: „Betrachtet man die Bevölkerungsentwicklung 2024 auf der Gemeindeebene, so gab es in 130 – 45,6 Prozent – der insgesamt 285 steirischen Gemeinden Bevölkerungsanstiege, in sechs Gemeinden blieb die Bevölkerungszahl gleich, in den restlichen 149 Gemeinden – 52,3 Prozent – kam es zu Bevölkerungsrückgängen. Insgesamt 14 Gemeinden – zum 1.1.2024 waren es 13 – haben über 10.000 Einwohner, was für den Finanzausgleich wichtig ist, am 1.1.2014 waren nur sechs Gemeinden darüber. Grund ist die Gemeindestrukturreform. Graz ist 2025 als größte Gemeinde mehr als zwölf Mal so groß wie die Nummer 2, Leoben.”
Die Steiermark wird immer älter Betrachtet man die Bevölkerung nach Altersgruppen, so zeigt sich, dass es immer weniger Kinder und immer mehr Senioren gibt. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren beträgt nicht einmal mehr ein Fünftel (18,0%) und ist damit bereits deutlich geringer als jener der Gruppe 65+ (22,1%). Aufgrund dieser Entwicklung stieg das Durchschnittsalter und betrug zum Jahresbeginn 44,8 Jahre. Graz-Stadt ist der „jüngste” Bezirk mit einem Wert von 41,4 Jahren (Kalsdorf bei Graz mit 40,5 Jahren jüngste Gemeinde), der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist der „älteste” mit 47,6 Jahren (Gemeinde Eisenerz im Bezirk Leoben sogar 56,0 Jahre!), womit Bruck-Mürzzuschlag und der Bezirk Leoben – auch anhand weiterer Indikatoren – die bundesweit älteste Wohnbevölkerung aufweisen, während Graz-Stadt durch die massive Zuwanderung der letzten Jahre als einziger Bezirk die Alterung – zumindest kurzfristig – stoppen konnte.
Die Steiermark ist weiblich Ebenfalls erhoben wurde die Geschlechterverteilung. Dabei zeigt sich, dass der Frauenanteil in der Steiermark überwiegt. Laut den aktuellen Daten kommen auf 1.000 Frauen 977 Männer. Die wenigsten Männer in Relation zu den Frauen verzeichnet Voitsberg (952), die meisten leben in Weiz (990).
Der gesamte Bericht der Landesstatistik ist ' hier zu finden.
Graz am 14. August 2025 |