Graz (7. November 2025).- In der vergangenen Woche gingen steiermarkweit Informationsveranstaltungen über die Bühne, bei denen Abgeordnete, Bürgermeister, regionale Verantwortungsträger sowie Medien über die Details des zu Wochenbeginn präsentierten Entwurfs für den Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG 2030) informiert wurden. Heute Nachmittag (07.11.2025) fand diese Veranstaltung – die insgesamt siebente und letzte – in der ÖGK-Zentrale in Graz statt. Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl, Klubobmann Marco Triller, ÖGK-Landesvorsitzender Josef Harb und ÖGK-Regionalleiter Walter Schiffmann konnten dabei zahlreiche Verantwortungsträger sowie Stakeholder aus der Versorgungsregion Graz begrüßen. Gemeinsam mit den Gesundheitsfonds Steiermark-Geschäftsführern Michael Koren und Bernd Leinich sowie Wolfgang Habacher, dem Geschäftsführer des Gesundheitsplanungsinstituts EPIG, stellten sie die Maßnahmen für die Region vor.
Versorgungsregion Graz laut RSG 2030: Das Leistungsangebot wird in der Versorgungsregion Graz auf sehr hohem Niveau weiterentwickelt. Sowohl am LKH-Universitätsklinikum Graz als auch im LKH Graz II (Standort West) ist eine Erweiterung der stationären Kapazitäten im Bereich der Neurologie vorgesehen. Die akute neurologische Versorgung (Stroke Unit) der Bevölkerung im Westen wird in Zukunft am Standort Graz West erfolgen. Zudem ist am LKH-Universitätsklinikum ein Ausbau der Kapazitäten in den Bereichen Innere Medizin und Urologie geplant.
Die alterspsychiatrische stationäre Betreuung wird vom LKH Graz II (Süd) zu den Elisabethinen verlagert. In Bruck an der Mur eröffnet 2027 erstmals eine regionale stationäre Allgemeinpsychiatrie außerhalb von Graz, weshalb auch hier psychiatrische Bettenkapazitäten umgeschichtet werden.
Zwischen dem LKH-Universitätsklinikum Graz und dem UKH Graz ist eine Kooperation zur Übernahme von Patienten durch das UKH geplant. Ebenso wird das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in den Bereichen Gynäkologie und Urologie mit dem LKH-Universitätsklinikum Graz kooperieren und Bettenkapazitäten zur Verfügung stellen.
Im niedergelassenen Bereich entstehen in Graz (Schmerzmedizin) und Hörgas (Gynäkologie, HNO und Innere Medizin) zwei völlig neue multiprofessionelle Facharztzentren, welche in Zukunft ambulante und tagesklinische Spitalsleistungen vor Ort erbringen. 185 Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner (inkl. 13 Gesundheitszentren) sowie 270 Fachärztinnen und Fachärzte garantieren eine umfassende, wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- Ausbau des ambulanten/tagesklinischen Angebots
- Neue Verbünde: Voitsberg als Teil des LKH Graz II, Weiz im Verbund mit LKH-Univ. Klinikum Graz (bereits umgesetzt)
- Verlagerung der akuten Neurologie des LKH Graz II, Standort Süd an den Standort West und Integration in die Akutversorgung vor Ort
- Verlagerung der Alterspsychiatrie vom Standort Süd an das Krankenhaus der Elisabethinen
- Kooperationen LKH-Univ. Klinikum Graz mit den Barmherzigen Brüdern Graz (Urologie und Gynäkologie) sowie mit dem UKH Steiermark (Orthopädie & Traumatologie)
- Neue Facharztzentren in Hörgas (Gynäkologie, HNO und Innere Medizin) und Graz (Schmerzmedizin)
- Neue Gesundheitszentren in Hart bei Graz, Laßnitzhöhe, Lieboch in Umsetzung und drei weitere Gesundheitszentren in Graz und Graz-Umgebung geplant
Parallel zu den Info-Terminen läuft derzeit das Begutachtungsverfahren. Der RSG 2030 soll dann Mitte Dezember 2025 beschlossen und mit Jahresbeginn 2026 in Kraft treten.
Zusätzliche Materialien:
Rückfragehinweis: Andreas Kaufmann | Büro Landesrat Karlheinz Kornhäusl | E-Mail: andreas.kaufmann@stmk.gv.at
Graz, am 7. November 2025
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