Graz (6. November 2025).- Mit heutigem Tag startet – wie bereits im Juni angekündigt – die Ausgabe der steirischen Sachleistungskarte für alle rund 7.000 steirischen Grundversorgungsbezieher. In der Steiermark werden österreichweit erstmalig auch grundversorgte Vertriebene aus der Ukraine in das Sachleistungssystem mit eingebunden, was eine Gleichbehandlung aller Personen in der Grundversorgung darstellt.
In einem ersten Pilotmodell werden in den kommenden Tagen rund 50 Asylwerber im organisierten Teilselbstversorgerbereich an drei Standorten mit der neuen Karte ausgestattet. Die Pilotphase umfasst drei Quartiere in Passail, Graz und in Bruck an der Mur. Sie markiert den Startschuss für die praktische Erprobung eines zentralen Projekts aus dem Regierungsprogramm, das künftig für mehr Zweckbindung, Transparenz und Kontrolle im Asylbereich sorgen wird.
Ziel: Effiziente und zweckgebundene Verwendung von Leistungen Die Sachleistungskarte ersetzt schrittweise Barauszahlungen und ermöglicht eine zweckgebundene Nutzung der zur Verfügung gestellten Mittel. Damit soll sichergestellt werden, dass öffentliche Gelder ausschließlich für den täglichen Lebensbedarf eingesetzt werden.
Landesrat Hannes Amesbauer betont die Bedeutung dieses Schrittes: „Mit dem heutigen Start des Pilotbetriebs setzen wir einen weiteren großen Schritt für die Umsetzung eines zentralen Vorhabens der steirischen Landesregierung. Die Sachleistungskarte ist ein wichtiger Beitrag, um Missbrauch zu verhindern und die Mittelverwendung im Asylwesen klarer und gerechter zu gestalten.”
Zweimonatige Testphase und laufende Prozessoptimierung Die Pilotphase läuft über rund zwei Monate, um mindestens zwei Auszahlungs- bzw. Bebuchungszyklen abzudecken. Während dieser Zeit erfolgt eine laufende Beobachtung und Evaluierung, um gegebenenfalls technische oder organisatorische Abläufe – etwa die Rolle der Regionalbetreuung – anzupassen und zu optimieren.
Mit dem nächsten Buchungszyklus Mitte November werden die Karten erstmals mit Guthaben entsprechend dem jeweiligen Leistungsbezug ausgestattet und sollen ab 15. November regulär nutzbar sein.
Planmäßiger Umsetzungsprozess Nach erfolgreicher Pilotphase erfolgt die schrittweise Ausrollung, wie angekündigt zuerst an alle Asylwerber. Zunächst an jene in organisierten Quartieren, anschließend an privat untergebrachte Asylwerber. In einem weiteren Schritt erfolgt die Ausrollung an die rund 5.700 Personen mit Vertriebenenstatus.
Seit dem Startschuss zur Einführungsphase im Juni wurde intensiv an der technischen und organisatorischen Umsetzung gearbeitet. Sämtliche Systemvoraussetzungen wurden in enger Abstimmung mit dem Anbieter PayCenter GmbH geschaffen, interne Abläufe vorbereitet und alle beteiligten Partner geschult.
Amesbauer abschließend: „Wir haben die Umsetzung von Beginn an akribisch vorbereitet. Mit der Sachleistungskarte schaffen wir ein modernes, transparentes System, das für Fairness und Ordnung im Asylwesen sorgt. Damit setzen wir Schritt für Schritt die Deattraktivierung der Steiermark als Zielland für Asylwerber konsequent fort.”
Rückfragehinweis: Marco Sterk | Büro LR Amesbauer | Tel: +43 676 86666753 | E-Mail: marco.sterk@stmk.gv.at
Graz, am 6. November 2025 |