Graz (6. November 2025).- Mit einem neuen Ausbildungsschwerpunkt setzt die Steiermark einen wesentlichen Schritt zur Stärkung der regionalen Lebensmittelkompetenz zukünftiger Generationen. Gemeinsam mit Bildungslandesrat Stefan Hermann und PH-Steiermark-Rektorin Beatrix Karl präsentierte Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer heute (06.11.2025) im Medienzentrum Steiermark die neuen Weiterbildungsangebote für Pflichtschullehrkräfte an der Pädagogischen Hochschule Steiermark.
„Wer regionale Lebensmittel will, muss regionale Lebensmittel kaufen. Und das geht nur, wenn Konsumentinnen und Konsumenten informierte Entscheidungen treffen können“, betont Landesrätin Schmiedtbauer. „Dazu müssen wir das Wissen über Herkunft, Qualität und Verarbeitung unserer heimischen Lebensmittel stärken – und genau hier setzen wir an.“
Weiterer Umsetzungsschritt der steirischen Lebensmittelstrategie Die neuen Kurse sind Teil der Lebensmittelstrategie des Landes Steiermark. Sie vermitteln Pädagoginnen und Pädagogen fundiertes Wissen über regionale und saisonale Produkte, deren Erzeugung, Unterschiede zu Importware sowie gesundheitliche Aspekte der Ernährung. Dieses Wissen soll anschließend altersgerecht in den Unterricht einfließen.
„Wir wollen künftig kein Schulkind mehr haben, das nicht weiß, wo unsere Milch herkommt oder wie Erdäpfel wachsen“, so Schmiedtbauer. „Lehrerinnen und Lehrer sind zentrale Multiplikatoren – besonders für jene Kinder, die dieses Wissen nicht von zuhause mitbekommen.“
Start im kommenden Semester – hunderte Kinder profitieren bereits im ersten halben Jahr Bereits im kommenden Semester starten die ersten drei Kursdurchgänge. Damit erreichen die Inhalte schon nach wenigen Monaten hunderte Schülerinnen und Schüler. Geplant ist ein stetiger Ausbau, damit jedes Semester weitere Pädagoginnen und Pädagogen diese Zusatzausbildung absolvieren können und immer mehr steirische Kinder erreicht werden.
Ein Gewinn für Landwirtschaft, Gesundheit und Nachhaltigkeit Die Steiermark will damit langfristig Bewusstsein schaffen – sowohl für gesunde Ernährung als auch für regionale Wertschöpfung. Mehr Nachfrage für heimische Produkte unterstützt die kleinstrukturierte, familiengeführte Landwirtschaft. Lebensmittelkompetenz ist auch Gesundheitskompetenz und legt wichtige Grundlagen gegen Übergewicht und ernährungsbedingte Krankheiten. Mehr Wissen über die Herkunft von Lebensmitteln stärkt Verantwortungsbewusstsein und Eigenständigkeit im Alltag.
„Mit der nötigen Kompetenz wachsen unsere Kinder einfach gesünder auf“, unterstreicht Schmiedtbauer. „Wir haben es über unsere Jüngsten beim Thema Mülltrennung schon einmal geschafft, europaweit zum Vorreiter zu werden. Lebensmittelkompetenz kann der nächste große Erfolg werden.“ Die Landesrätin bedankt sich bei der Pädagogischen Hochschule Steiermark und Bildungslandesrat Hermann für die enge Zusammenarbeit: „Mit dieser Kooperation legen wir den Grundstein dafür, dass die Steiermark zur Bildungsvorreiterin bei Lebensmittelkompetenz wird.“
Bildungslandesrat Stefan Hermann hebt die Bedeutung der Schulen im Zusammenhang mit umfassender Vermittlung von Lebensmittelkompetenz hervor: „In den steirischen Volksschulen wird unseren Jüngsten die Grundlage von umfassendem Wissen in vielen Bereichen vermittelt – künftig auch über die Erzeugung und die Herkunft von Lebensmitteln. Dieses Basiswissen ist für ihren gesamten Lebensweg wichtig, stellt es doch einen wesentlichen Faktor im Zusammenhang mit gesunder Ernährung und dem Bewusstsein über die Wichtigkeit regionaler Erzeugnisse dar. Das AMA-Marketing stellt den steirischen Volksschulen in diesem Zusammenhang auch kostenlos Mitmach-Hefte zur Verfügung, die weitere Aspekte der Regionalität spielerisch vermitteln sollen.“
„Das neue Fortbildungsangebot im Bereich Lebensmittelkompetenz passt sehr gut an die Pädagogische Hochschule Steiermark, weil wir zum Thema Lebensmittel(kompetenz) und Ernährung in der Aus-, Fort- und Weiterbildung bereits sehr aktiv sind und über eine hohe Expertise verfügen. Mit unserem Angebot zielen wir darauf ab, den Lehrerinnen und Lehrern jene Kompetenzen mitzugeben, die sie brauchen, um ihre Schülerinnen und Schüler zu befähigen, bewusst, verantwortungsvoll und gesund mit Lebensmitteln umzugehen“, so Karl.
Rückfragehinweise:
Graz, am 6. November 2025 |