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Landesregierung legt neuesten Personalbericht vor

Konstanter Personalstand, stabile Teilzeitquote und immer mehr Frauen mit Hochschulabschluss: Der Personalbericht 2025 bietet die aktuellen personalstatistischen Daten für den steirischen Landesdienst.

Graz (21. November 2025).- Im Rahmen des Stellenplans für den Landesvoranschlag wird jährlich von der Personalabteilung des Landes Steiermark ein Personalbericht erstellt. Darin sind allgemeine personalstatistische Daten zum steirischen Landesdienst abgebildet. Neben Informationen über die Altersstruktur der Bediensteten und die Art der Dienstverhältnisse enthält dieser Bericht auch Angaben zur Einkommensverteilung nach Geschlecht in den jeweiligen Wirkungsbereichen, Funktionsgruppen und Gehaltsklassen und gibt Auskunft über Teilzeit und Karenzen differenziert nach Geschlecht.

Der aktuelle Personalbericht, der in der Sitzung der Landesregierung am Donnerstag (20.11.2025) behandelt wurde, weist zum Stichtag 31.12.2024 für das Land Steiermark einen Personalstand von 7.597 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus. Die verschiedenen Beschäftigungsausmaße summieren sich auf 6.930 Vollzeitäquivalente. Rund 53 Prozent der aktiven Bediensteten sind weiblich, das durchschnittliche Alter beträgt 44,3 Jahre. Besonders viele Beschäftigte befinden sich in der Altersgruppe zwischen 50 und 59 Jahren, gleichzeitig ist ein Zuwachs bei den 25- bis 39-jährigen Bediensteten zu verzeichnen – ein Trend, der sich wegen Pensionierungen und notwendiger Nachbesetzungen von freiwerdenden Stellen in den kommenden Jahren fortsetzen wird.

Weniger Beamte, mehr Vertragsbedienstete
Rückläufig sind weiterhin Beamten-Dienstverhältnisse, so weist dieser Bericht 6.152 Vertragsbedienstete, 1.254 Beamtinnen und Beamte, 293 Geschützte, 146 Lehrlinge sowie 52 sonstige Landesbedienstete (Praktikantinnen und Praktikanten, Trainees, etc.) aus.

75 Prozent in Vollzeit
Nahezu unverändert blieb der Anteil der Teilzeitbeschäftigungen: Gleich wie im Jahr zuvor stehen 40 Prozent der weiblichen und neun Prozent der männlichen Landesbediensteten in einem Teilzeitarbeitsverhältnis. Insgesamt arbeiten 75 Prozent aller Bediensteten in einem Vollzeitdienstverhältnis.

Mehr Frauen als Männer
Die Mehrheit des Landesdienstes ist mittlerweile weiblich: 53 Prozent aller steirischen Landesbediensteten sind Frauen. Besonders weiblich dominiert sind die zwölf steirischen Bezirkshauptmannschaften: Fast 77 Prozent aller BH-Beschäftigten sind Frauen.

Der Landesdienst zeichnet sich durch eine zunehmende Höherqualifizierung der Bediensteten aus, wobei bei Personen mit Hochschulabschluss der Frauenanteil mit 59 Prozent überwiegt. Dies bildet sich auch bei den Neueinstellungen ab: Bei den in den vergangenen vier Jahren neueingestellten Personen hatten 34 Prozent ein abgeschlossenes Hochschulstudium als höchste Qualifikation, von diesen neueingestellten Bediensteten mit Hochschulabschluss sind nahezu zwei Drittel Frauen.

Weibliche Führungskräfte
Beginnend ab der Ebene der Bereichsleitungen sind 44 Prozent aller Führungspositionen im Amt der Landesregierung, in den Bezirkshauptmannschaften und der Agrarbezirksbehörde mit Frauen besetzt. Die höchste Führungsstelle in der Verwaltung, die Leitung der Landesamtsdirektion, hat seit 2020 eine Frau inne. Unter den Top-1000-Bediensteten mit den höchsten Bezügen (Bedienstete in Teilzeit wurden nur mit dem jeweiligen Teilzeitbezug berücksichtigt) beträgt der Frauenanteil 40 Prozent.

Einkommensverteilung
Im Kapitel Einkommenstransparenz ist die Einkommensverteilung zwischen männlichen und weiblichen Landesbediensteten dargestellt. Die Entlohnung von Landesbediensteten erfolgt nach gesetzlich fixierten Besoldungsschemata. Die konkrete Entlohnung einer Person hängt von der Bewertung des Arbeitsplatzes ab und erfolgt durch die Bewertungsgrundsätze, die im „Landes-Dienst- und Besoldungsrecht der Bediensteten des Landes Steiermark“ normiert sind. Dieses sogenannte Besoldungsschema ‚ST‘ wurde mit dem Jahr 2003 eingeführt und sämtliche Neueinstellungen wurden anhand dieser Basis besoldungsrechtlich eingereiht. Für Beamtinnen und Beamte und Vertragsbedienstete im Alt-Schema gibt es Optierungsmöglichkeiten.

Eine Auswertung der Gehälter nach den für den Landesdienst definierten Wirkungsbereichen zeigt, dass etwa im Wirkungsbereich „Leitung“ das Medianeinkommen weiblicher Landesbediensteter um 3,2 Prozent niedriger ist als jenes der Männer, im Wirkungsbereich der Fachdienste hingegen liegt das Medianeinkommen der Frauen geringfügig über jenem der männlichen Bediensteten.

Nach einer Auswertung der Gehälter bezogen auf die Funktionsgruppen des Landesdienstes liegen im Hilfsdienst (6,5 Prozent), im Qualifizierten Hilfsdienst (5,3 Prozent) und im Fach- und Sachbereich (3,2 Prozent) die Medianeinkommen der männlichen Bediensteten über denen der Frauen, in den Gruppen „Fachassistenz und Experten/Expertinnen“ sowie „Leiter/Leiterinnen mittleres Management“ zeigt sich hingegen nur ein sehr geringer Unterschied im Brutto-Medianeinkommen zwischen den Geschlechtern. In den Funktionsgruppen „Top-Expertinnen und -Experten“ sowie „Leiterinnen und Leiter gehobenes Management“ liegt das Medianeinkommen der weiblichen Bediensteten über jenem der Männer. Die Funktionsgruppe „Leiterinnen und Leiter Top-Management“ ist aufgrund einer zu kleinen Anzahl statistisch nicht repräsentativ auswertbar.

Generationenfrage
Die Unterschiede im Medianeinkommen erklären sich einerseits durch die zuvor angeführte höhere Zahl an Teilzeitbeschäftigten unter den weiblichen Landesbediensteten. Andererseits finden sich gerade in Führungsfunktionen oft ältere männliche Landesbedienstete, die aufgrund ihrer Lebensverdienstkurve im Moment mehr als Frauen verdienen, die erst vor kurzem eine ähnliche Führungsfunktion übernommen haben und erst über die Jahre in den Gehaltsstufen weiter vorrücken werden. Durch die zu erwartenden Pensionierungen in den kommenden Jahren und aufgrund der Tatsache, dass die Anzahl der jüngeren weiblichen Landesbediensteten deutlich höher ist als jene der männlichen, ist diesbezüglich ein gegenläufiger Trend zu erwarten.

Landeshauptmann Mario Kunasek zum Personalbericht: „Der neue Personalbericht zeigt, worauf wir als Landesregierung Wert legen: langfristige und nachhaltige Verbesserungen – unter Beachtung notwendiger Einsparungen – höhere Arbeitsqualität durch vertrauensbildende Maßnahmen und ein moderner, attraktiver Landesdienst. Die Verjüngung des Apparats, neue Chancen für junge Menschen und die Offenheit gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen zeigen bereits nach einem Jahr Landesregierung aus FPÖ und ÖVP messbare Erfolge. Besonders erfreulich ist, dass eben immer mehr junge Menschen unsere Angebote nutzen – die steigenden Lehrlingszahlen belegen dies. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der steirischen Landesverwaltung für ihr herausragendes Engagement, das eine effiziente Verwaltung ermöglicht.“

„Mit dem vorliegenden Personalbericht zeigen wir, dass wir in allen Bereichen gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben und den Anforderungen an eine moderne Landesverwaltung gerecht werden. Der Personalbericht zeigt aber auch, dass wir auf die Pensionierungswelle in den nächsten Jahren zeitgerecht und vorausschauend reagieren müssen. Das zu erwartende Sinken des Personalstandes in den nächsten Jahren wird bereits jetzt Maßnahmen wie eine Aufgabenreform erfordern, damit wir auch in Zukunft alle Aufgaben des Landes Steiermark effizient und umfassend erfüllen können. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist zu verdanken, dass das auch bereits jetzt der Fall ist. Vielen Dank für ihren herausragenden Einsatz in diesem Jahr“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom, die sich vor allem über den hohen Anteil von Frauen in Führungspositionen freut: „Besonders erfreulich ist, dass die Gleichstellungsstrategie des Landes wirkt und sich die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen rasch schließt. Eines ist klar: Beim Land Steiermark müssen Männer und Frauen die gleichen Chancen haben!“

Weitere Auswertungen – etwa zu Krankenständen, Karenzen, Qualifikationsstruktur, Integration von Menschen mit Behinderung oder zur geographischen Verteilung der Dienstorte der Landesbediensteten – finden sich wie die Details zu den im Text beschriebenen Auswertungen im Personalbericht 2025. Dieser ist im Internet unter  media.steiermark.at abrufbar und steht auch  zum Download zur Verfügung.

Graz, am 21. November 2025

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