Graz (19. Dezember 2025).- Das Land Steiermark zieht eine äußerst positive Bilanz zum neu aufgesetzten Streunerkatzen-Kastrationsprojekt 2025. Die praxisnahe Neuausrichtung, die gezielte Unterstützung ehrenamtlicher Strukturen und die enge Zusammenarbeit mit Tierschutzvereinen haben sich klar bewährt. Die Rückmeldungen aus dem Tierschutzbereich sind durchwegs positiv – das erfolgreiche Projekt wird 2026 fortgeführt, weiter optimiert und mit höheren finanziellen Mitteln ausgestattet.
Klar ist: Das Engagement jener Tierschützerinnen und Tierschützer, die vielfach ehrenamtlich und unter erheblichem persönlichem sowie finanziellem Einsatz handeln, ist von unschätzbarem Wert. Das Einfangen, die Kastration und die tierärztliche Versorgung von Streunerkatzen leisten einen wesentlichen Beitrag zum Tierwohl und sind die einzige dauerhaft wirksame Möglichkeit, unkontrollierte Vermehrung verantwortungsvoll einzudämmen.
„Ohne den unermüdlichen Einsatz der ehrenamtlichen Tierschützerinnen und Tierschützer wäre nachhaltiger Tierschutz in diesem Bereich nicht möglich. Dieses Engagement verdient nicht nur Dank, sondern konkrete Unterstützung – und genau das setzt das Land Steiermark um”, betont Tierschutzlandesrat Hannes Amesbauer.
Neues Fördermodell 2025: praxisnah, wirksam und erfolgreich Mit der Neuausrollung des Streunerkatzen-Kastrationsprojekts im Jahr 2025 wurde das Fördermodell gezielt weiterentwickelt. Erstmals konnten Anträge direkt durch Vereine, Institutionen sowie engagierte Einzelpersonen gestellt werden. Die bisher notwendige Abwicklung über Gemeinden entfällt – der Zugang wurde damit bewusst vereinfacht und deutlich näher an der Praxis gestaltet. Dieser Schritt hat sich im Jahr 2025 bewährt.
In zwei Fördercalls standen hierfür 95.000 Euro zur Verfügung. Die Resonanz aus dem Tierschutzbereich war durchwegs positiv. Ergänzend dazu hat das Land Steiermark im November zusätzliche 51.000 Euro an 42 Tierschutzvereine sowie ehrenamtlich tätige Einzelpersonen ausgeschüttet, die sich laufend um die Versorgung von Streunerkatzen kümmern. Diese Mittel unterstützen ausdrücklich Initiativen, die über reine Gutscheinmodelle hinausgehen und Verantwortung in der täglichen Betreuung übernehmen.
Zusätzlich wurden über das Jahr verteilt 25.000 Euro als Basisfinanzierung für ehrenamtliches Tierschutz-Engagement zur Versorgung von Streunerkatzen bereitgestellt.
„Wir honorieren nicht nur Projekte, sondern vor allem Menschen, die Verantwortung übernehmen. Wer tagtäglich hinschaut, anpackt und hilft, kann sich auf die Unterstützung des Landes verlassen”, so Amesbauer.
Pilotprojekt Landwirtschaft: neue Wege im Tierschutz Darüber hinaus wurde ein Pilotprojekt zur Kastration streunender Katzen auf landwirtschaftlichen Betrieben in der Region Murtal/Murau umgesetzt. Das Projekt wurde mit 25.000 Euro aus dem Tierschutz- und dem Agrarressort kofinanziert. Auch hier laufen Evaluierungen sowie Überlegungen zur Weiterentwicklung.
In Summe hat das Land Steiermark der Thematik Streunerkatzen im Jahr 2025 rund 196.000 Euro aus Landesmitteln gewidmet.
„Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache: Das Land Steiermark würdigt die Leistung der Tierschützerinnen und Tierschützer und setzt bewusst dort an, wo Hilfe effektiv im Sinne der Tiere wirkt. Wir ruhen uns aber nicht auf dieser erfolgreichen Bilanz aus. Vielmehr intensivieren wir die Bemühungen in diesem Bereich zielgerichtet und nachhaltig”, unterstreicht Amesbauer.
Ausblick 2026: gezielter Mitteleinsatz, mehr Planungssicherheit Aufgrund der sehr positiven Rückmeldungen aller beteiligten Stakeholder und der reibungslosen Umsetzung wird das Streunerkatzen-Kastrationsprojekt 2026 fortgeführt. Dafür stellt das Land Steiermark 108.800 Euro zur Verfügung. Anders als im heurigen Jahr wird das Projekt über einen einzelnen Fördercall abgewickelt, um die Planungssicherheit weiter zu erhöhen und die Umsetzung für die engagierten Tierschützerinnen und Tierschützer zusätzlich zu erleichtern.
„Destruktive Unkenrufe, die dieses Projekt schlechtreden wollen, sind dem Tierschutz nicht dienlich und haben sich als faktisch unzutreffend erwiesen. Bei der zuständigen Abteilung sind ausschließlich positive Rückmeldungen eingelangt”, stellt Amesbauer klar.
Langjähriges Engagement mit Weitblick Die Frage einer verantwortungsvollen Versorgung von Streunerkatzen ist nicht neu. Das Land Steiermark engagiert sich bereits seit 2006 konsequent in diesem Bereich. Jährlich werden rund 2.000 Streunerkatzen kastriert. Die Kastration nach dem bewährten Prinzip „Fangen - Kastrieren - Freilassen” (TNR) ist dabei die einzig tiergerechte und nachhaltige Lösung, um stabile und gesunde Populationen zu ermöglichen.
„Wir handeln verantwortungsvoll, vorausschauend und im engen Schulterschluss mit der Praxis sowie im stetigen Austausch mit den ehrenamtlichen Vereinen und Organisationen, die sich hingebungsvoll um die Streunerkatzen kümmern. Genau so sieht moderner, wirksamer Tierschutz im Sinne der Tiere aus”, so Landesrat Hannes Amesbauer abschließend.
Graz, am 19. Dezember 2025
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