Graz (6. Februar 2015).- Das 2009 in Graz gegründete europaweite Netzwerk für nachhaltige Energieinnovation „eseia" (European Sustainable Energy Innovation Alliance) hat sich gegen harte internationale Konkurrenz durchgesetzt und konnte EU-Mittel für Masterstudien im Bereich Bioressourcen an Land ziehen. Steirische Einrichtungen profitieren.
Voraussichtlich ab 1. Mai 2015 wird eseia dank EU-Mittel im Rahmen der Förderschiene „Horizon2020" zwei neue europäische Masterstudien anbieten können, die in Kooperation mit der Wirtschaft entstehen. Bis 2020 sollen rund 3.000 „Biorefinery Engineers" und „Bioresource Value Chain Managers" ausgebildet werden, die von der Industrie dringend benötigt werden. Ein "Biorefinery Engineer" ist ein Bioraffinerie-Technologe und beschäftigt sich mit den ökonomischen, ökologischen und sozialen Möglichkeiten der Bioraffinerie. Er beherrscht die wesentlichen Verfahrenstechniken, die eine nachhaltige Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe gewährleisten. Ein "Bioresource Value Chain Manager" ist ein Bioressourcen-Manager, der aufgrund seiner interdisziplinären Ausbildung in der Lage ist, nachhaltige Business-Modelle für eine kaskadische Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen zu entwickeln. Er überblickt den gesamten Wertschöpfungskreislauf von der Produktion, über Logistik und Verarbeitung bis hin zur Vermarktung des fertigen Produkts.
Brigitte Hasewend, Mitbegründerin von eseia: „Ziel der Studiengänge ist es, Lücken in der europäischen Aus-und Weiterbildung im Bereich Bioressourcen zu schließen. Nicht zuletzt aufgrund unseres Fokus auf die Praxisorientierung hat sich die EU für unser Projekt BioEnergyTrain (BET) entschieden, das nun mit rund vier Millionen Euro finanziert wird. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir uns gegen zahlreiche internationale Konkurrenz durchgesetzt haben. BET wird von eseia koordiniert und hat insgesamt 15 Partner aus sechs Ländern, davon 13 eseia Mitglieder."
Besonders erfreulich sei, so Hasewend, dass im Rahmen des Projekts wichtige steirische Player der "Green Tech Research"-Plattform zusammenwirken, nämlich die TU Graz, die Landesenergieagentur, EcoWorld Styria und eseia. Immerhin rund 35 Prozent der Mittel gehen in die Steiermark! Hasewend: „Das ist ein sehr schöner Erfolg und zeigt, dass wir am Standort gut abgestimmt vorgehen."
Nähere Informationen zu eseia und ihren Ausbildungsangeboten finden Sie im Internet unter www.eseia.eu und www.etp.eseia.eu sowie in dieser Projektinformation.
Kontakt:
Mag. Brigitte Hasewend
eseia Geschäftsführerin
Mobil: +43 664 60 873 5280
Graz, am 6. Februar 2015
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