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92.484 Steirerinnen und Steirer sind selbstständig

Neuer Rekordwert

LR Kampus und LR Eibinger-Miedl freuen sich über den neuen Rekordwert in der Steiermark.
LR Kampus und LR Eibinger-Miedl freuen sich über den neuen Rekordwert in der Steiermark.
© Land Steiermark/Drechsler; Nutzung bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (7. Juli 2021).- Mit Stichtag 01.01.2021 waren 92.484 Steirerinnen und Steirer als selbstständig gemeldet. Die Anzahl ist somit gegenüber dem Vorjahr um 1.369 oder +1,5 Prozent angewachsen. Das ist der höchste jemals gemessene Wert. Das zeigt der aktuelle Bericht der Landesstatistik zum Thema „Selbstständige in der Steiermark 2021“.

„Jedes Jahr entscheiden sich unzählige Menschen für den Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Vor allem die erfreuliche Entwicklung bei den Gewerbetreibenden zeugt vom mutigen Unternehmergeist der Steirerinnen und Steirer. Es ist mir ein großes Anliegen und in meinem Ressort ein wesentlicher Schwerpunkt, Menschen dazu zu motivieren, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Sie stärken den Wirtschaftsstandort Steiermark nachhaltig, denn sie bringen neue Ideen ein, sorgen für Wertschöpfung und schaffen Arbeitsplätze“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl zum aktuellen Bericht der Landesstatistik zum Thema „Selbstständige in der Steiermark 2021“.  

„Die aktuelle Statistik spiegelt auch die gesellschaftliche und ökonomische Veränderung in der Steiermark wieder, zum Beispiel damit, dass die Zahl der selbständigen Hebammen von acht im Jahr 1993 auf aktuell 235 geradezu explodiert ist“, hebt Soziallandesrätin Doris Kampus hervor. Einen weiteren Beleg liefert die Tatsache, dass die Zahl der Landwirte von mehr als 38.000 (2002) auf 25.342 (2021) gesunken ist. Kampus: „Dank dieser vielfältigen und tiefgehenden Analyse der Statistik Steiermark entsteht nicht nur ein plastisches Bild beruflicher Selbstständigkeit, sondern auch der sozialen Verschiebungen, die sich in unserem Bundesland oft unbemerkt, aber dennoch nachhaltig vollziehen.“ Damit leisten die Expertinnen und Experten der Landesstatistik wichtige Grundlagen für politische Entscheidungen.

Trend zur Selbstständigkeit setzt sich fort
In der Steiermark waren mit Stichtag 01.01.2021 in 13 Berufsgruppen insgesamt 92.484 selbstständig Beschäftigte registriert. Gegenüber dem Vorjahr betrug der Zuwachs somit 1.369 beziehungsweise +1,5 Prozent. Betrachtet man die Entwicklung im Jahresverlauf, so ist dies der höchste Wert seit 2002. In dem Jahr wurden das erste Mal die Selbstständigen inklusive Land- und Forstwirten erhoben. Vergleicht man die Anzahl der Selbstständigen exklusive Land- und Forstwirte mit dem Wert von der ersten Erhebung aus dem Jahr 1993, so zeigt sich, dass sich der Wert seit damals mehr als verdoppelt hat. Betrug die Anzahl der registrierten Selbstständigen im Jahr 1993 noch 28.645, so beläuft sie sich 2021 auf 67.142.

Größter Anstieg bei den Gewerbetreibenden
Den stärksten absoluten Zuwachs von 2020 auf 2021 gab es in der Gruppe der Gewerbetreibenden. Hier stieg die Anzahl der registrierten Selbstständigen um 1.739 beziehungsweise +3,0 Prozent auf 60.576. Schon zuvor war diese Berufsgruppe mit Abstand die größte. Die stärksten relativen Zuwächse erfuhren von 2020 auf 2021 die Berufsgruppen der Psychotherapeuten mit +4,0 Prozent (+38 Personen) und der Psychologen mit +3,6 Prozent (+8 Personen). Bei den Land- und Forstwirten hat sich jedoch der Abwärtstrend der vergangenen Jahre fortgesetzt. Hier gab es einen effektiven Rückgang von -434 Personen beziehungsweise -1,7 Prozent.

Stadt Graz liegt an der Spitze
Die größte Zahl an Selbstständigen verzeichnete 2021 die Stadt Graz mit 17.287 (18,6 Prozent). Acht steirische Bezirke konnten eine Steigerung bei den Selbstständigen verzeichnen. Den größten relativen Zuwachs erzielte der Bezirk Weiz mit +3,8 Prozent, was einem Zuwachs von 325 Personen entspricht.

Starke Schwankungen beim Geschlechterverhältnis
Hervorzuheben ist, dass der Anteil der Frauen und Männer bei den selbstständig Erwerbstätigen mit 54,1 Prozent Männern und 45,9 Prozent Frauen annähernd ausgeglichen ist. Hier gab es gegenüber 2020 keine Veränderung. Betrachtet man das Geschlechterverhältnis bei den einzelnen Berufsgruppen, so zeigen sich starke Schwankungen. Dabei sticht die Gruppe der Hebammen besonders hervor, da sie zu 100 Prozent weiblich ist. Einen weiblichen Überhang gibt es auch in anderen Gesundheitsberufen wie Apothekerinnen, Psychologinnen und Psychotherapeutinnen. Ein anderes Bild zeigt sich etwa bei den Ziviltechnikern, bei denen 87,8 Prozent männlich sind.

Der gesamte Bericht der Landesstatistik ist  hier zu finden.

Graz, am 7. Juli 2021

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