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Kriseninterventionsteam des Landes unterstützt die Teams der Flüchtlingshilfe

Psychosoziale Gesprächs- und Entlastungsangebote für Menschen, die sich um Ukraine-Opfer kümmern

Graz (9. März 2022). – Durch den Krieg in der Ukraine sind bis dato bereits rund 1,5 Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet (Quelle UNHCR). Die Europäische Union erwartet bis zu sieben Millionen Menschen, die von der Ukraine in die EU fliehen. Die Bevölkerung sowie Vereine und Organisationen in der Steiermark engagieren sich vorbildhaft und sichern die Grundversorgung für Menschen in Not. Dies geschieht mit viel Enthusiasmus und gutem Willen. Dennoch gilt es zu berücksichtigen, dass Helfende durch die Hilfeleistung auch mit viel Not und Leid sowie mit traumatischen Symptomen und Trauerreaktionen konfrontiert sein können. Dies kann die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten überfordern und zu Belastungen führen. Zusätzlich sind viele Menschen in Sorge um sich, um Familienangehörige, Freundinnen und Freunde, Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen.
„Gesunde gesund erhalten" muss oberstes Ziel in der Flüchtlingsbetreuung sein. Das Kriseninterventionsteam Land Steiermark verfügt in allen Steirischen Bezirken über psychosoziale Akutbetreuerinnen und Akutbetreuer, die in Psychotraumatologie und Stressbewältigung ausgebildet sind und Menschen in akuten Krisen unterstützen.
1. Psychosoziale Hotline:
Dieses Team steht für kostenlose Entlastungs- und Informationsgespräche für jene, die in Begegnung mit oder in Sorge um traumatisierte Menschen sind, täglich von 09.00 bis 21.00 Uhr telefonisch unter 0800 500 154 zur Verfügung. Insbesondere für Quartiergeberinnen und Quartiergeber, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, Freundinnen und Freunde sowie Menschen mit Sorgen und Ängsten.
Themen können sein:
Wie kann ich hilfreiche Hilfe leisten? Was trägt zur Stabilisierung der psychosozialen Situation bei? Wie soll ich mich verhalten? Wie kann ich gut auf meine eigenen Kraftquellen und Bedürfnisse achten? Worauf kann ich bei der Unterstützung von Kindern achten? Welche Dinge sollte ich lieber vermeiden? Was brauche ich, um einen guten Umgang mit Erzählungen, Bildern und Reaktionen zu finden? Wie merke ich, wenn es mir zu viel wird? Was kann ich dann tun?
Wir sehen uns auch als Drehscheibe von (Fach-)Informationen und leisten Vernetzungsarbeit.
2. Gespräche zur Stressbewältigung für Helferinnen und Helfer
Diese Gespräche können im Einzel- und Kleingruppensetting in Präsenz oder auch online durchgeführt werden. Für den strukturierten Ablauf sorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KIT-Land Steiermark. Ziel ist es Ressourcen zu erschließen, Bewältigungsmöglichkeiten aufzubauen und Belastungen abzubauen. Bei den Gruppenangeboten sollten Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter grundsätzlich getrennt voneinander unterstützt werden. Die Gesprächsangebote können über die Hotline-Nummer 0800 500 154 angefordert werden.
3. Individuelle Expertise 
In ihren jeweiligen Spezialgebieten stehen bei Bedarf folgende Expertinnen und Experten Rede und Antwort: 
Edwin Benko, fachlicher Leiter KIT-Land Steiermark, Psychotherapeut und Mitglied der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie Tel: 0664 1222104; Tel: 0664 8500 208
Katharina Purtscher-Penz, wissenschaftliche Leiterin, Fachärztin für Kinder und Jugend Psychiatrie und Psychotherapie, Mitglied der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie; Tel: 0664 8500 209
Cornelia Forstner, Koordinationsstelle Krisenintervention, Sozialarbeiterin Supervision und Organisationsentwicklung, traumaspezifische Zusatzqualifikation. Tel: 0664 8500 211
Brigitte Hinteregger, psychosoziale Hotline KIT-Land Steiermark, Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision, traumaspezifische Zusatzqualifikation. Tel: 0664 8500 213

Graz, am 9. März 2022

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