Graz (27. Juli 2022).- Um dem Klimawandel und seinen Folgen entgegenzuwirken und die gefährliche Abhängigkeit von Öl und Gas zu beenden, legt das Land Steiermark einen konsequenten Fokus auf den Tausch alter Öl- und Gasheizungen. 2022 mit der Rekordsumme von 11,5 Millionen Euro dotiert, von der 2021 neu aufgestellten Energieberatung flankiert und von der angespannten Gasversorgung zusätzlich befeuert, kann sich das Halbjahres-Ergebnis sehen lassen: Mit rund 7000 Förderanträgen von Jänner bis Juli ist die Steiermark beim Heizungstausch wieder Spitzenreiter.
„Wenn wir die Steiermark auch für die Zukunft lebenswert gestalten wollen, müssen wir weg von fossilen Energieträgern - für unser Klima, aber auch für stabile gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Denn die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern - und damit von internationalen geopolitischen Entwicklungen - ist fatal!", leitet Ursula Lackner ein und ergänzt: „Deshalb müssen wir den Ausstieg gemeinsam schaffen. Damit uns das gelingt, unterstützen wir die Steirerinnen und Steirer bei dieser Herausforderung. Und die aktuellen Zahlen zeigen: Unsere Bemühungen wirken". Konkret heißt das für den Zeitraum von Jänner bis Juli 2022:
Rund 7000 Förderungsanträge für den Heizungstausch wurden gestellt.
- Das entspricht einem Plus von rund 100 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021
2022 wurden bereits im ersten Halbjahr rund 2800 Heizungstauschförderungen im Volumen von etwa 7 Millionen Euro abgewickelt und zur Auszahlung freigegeben.
- Das Entspricht im Vergleich zu 2021 einer Steigerung von 50 Prozent an ausbezahlten Förderfällen
800 Steirerinnen und Steirer haben sich für die sozial gestaffelte „Sauber-Heizen für Alle" Förderung registriert, die je nach Einkommen 75 Prozent bzw. 100 Prozent der Tauschkosten übernimmt.
Die 2022 gestellten Anträge verteilen sich auf folgende Heiztechnologien:
- 65 Prozent Biomasse-/Holzheizungen
- 22 Prozent Wärmepumpen
- 13 Prozent Fernwärme
Eine ebenso erfreuliche Zahl: Mit Anfang Juli 2022 kommt rund ein Viertel der österreichweiten Förderansuchen, die bekanntlich mit der steirischen Förderung kombiniert werden können, aus der Steiermark. „In etwa jede vierte Förderung, die aus dem bundesweiten Programm ausgeschüttet wird, fließt in die Steiermark. Auch wenn noch viel zu tun bleibt: Gemeinsam sind wir beim Ausstieg aus fossilen Energieträgern beim Heizen auf einem guten Weg!", zeigt sich Lackner erfreut.
Das ist auch an den positiven Auswirkungen des steirischen Förderprogrammes erkennbar: Alleine durch die von Jänner bis Juli 2022 getauschten - und bereits abgerechneten - Heizungen werden 30.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Das entspricht einer Menge von 11,3 Millionen Liter Heizöl.
Planungssicherheit für die Steirerinnen und Steirer Vom Förderprozess bis hin zur Beratung, welche Heizung in Frage kommt: Bei Fragen und Unklarheiten stehen die Energieberaterinnen und -berater im ganzen Bundesland in jeder Region unterstützend zur Seite. Ein erfolgreiches Angebot, das 2021 auf Initiative von Ursula Lackner aufgestockt wurde. Aufgrund der massiven Steigerung der Anfragezahlen kommt es momentan dennoch zu Wartezeiten. Selbiges gilt aktuell auch für die Fachbetriebe, die den Heizungstausch durchführen. „Damit die Planungssicherheit für die Steirerinnen und Steirer - trotz hoher Nachfrage - garantiert ist, haben wir den Durchführungszeitraum der Förderung auf 18 Monate verlängert. Und: Sollte es notwendig sein, werden wir den Fördertopf natürlich erhöhen, damit alle tauschwilligen Steirerinnen und Steirer die notwendige Unterstützung bekommen", so Lackner abschließend.
Einen Überblick über das Fördermodell finden Sie hier und weitere Informationen bietet die Website www.wohnbau.steiermark.at/oekofoerderungen.
Graz, am 27. Juli 2022 |