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Projekt: Mountainbike und Rad Vision 2025-2030 in der Südsteiermark

Die Südsteiermark als Pilotregion in der Steiermark

Mountainbike-Koordinator Markus Pekoll stellte die Strategie im Detail vor.
Mountainbike-Koordinator Markus Pekoll stellte die Strategie im Detail vor.
© Foto: Land Steiermark; bei Quellenangabe honorarfrei
Die beiden Landesrätinnen und der Bürgermeister präsentierten mit VertreterInnen der Gemeinde Eibiswald, des Radclubs Eibiswald sowie des Tourismusverbandes Südsteiermark die neue Strategie.
Die beiden Landesrätinnen und der Bürgermeister präsentierten mit VertreterInnen der Gemeinde Eibiswald, des Radclubs Eibiswald sowie des Tourismusverbandes Südsteiermark die neue Strategie.
© Foto: Land Steiermark; bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (14. September 2022).- Das Radfahren wird aus touristischer Sicht immer wertvoller und wertschöpfender für die Steiermark. Deshalb hat sich im Speziellen die Südsteiermark mit den zwei Bezirken Deutschlandsberg und Leibnitz zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2030 eine der führenden Rad-Regionen in Österreich zu werden. Gemeinsam mit den 31 Tourismusgemeinden und Radclubs bzw. Local Guides (lokale Wegebetreuer) sowie dem Land Steiermark mit dem Mountainbike Koordinator Markus Pekoll, soll mit den ansässigen Grundstücksbesitzern an einem gemeinsamen Lenkungskonzept bzw. am Ausbau eines bedarfsgerechten Streckennetzes gearbeitet werden. „Richtungsweisende Projekte wie dieses sind gerade jetzt extrem wichtig. Wir erleben einen echten ‚Boom‘ beim Radfahren und müssen dies aber so sicher und vor allem auch im Einklang aller Stakeholder ermöglichen. Die Region wird in Zukunft als Beispiel für die restliche Steiermark dienen, wie sicheres und legales Biken zum Genuss werden kann", so Sportlandesrätin Juliane Bogner-Strauß.

Als Verbindung auf die Koralm wird auch mit dem Land Kärnten, den slowenischen Nachbargemeinden sowie Grundstücksbesitzern an einem grenzüberschreitenden Angebot gearbeitet. Aktuell wird in enger Abstimmung mit Grundstücksbesitzern eine umfassende Evaluierung eines möglichen Streckennetzes, begleitet durch die lokal ansässige Agentur „netWERKER Mediahaus" durchgeführt.

Nicht nur ein erweitertes bedarfsgerechtes Streckennetz soll entstehen, sondern auch eine einheitliche Beschilderung, die Digitalisierung der Routen, Grundlagen für die Vermarktung sowie die Evaluierung eines zukünftigen Betreiberkonzeptes für die Gemeinden. Im Rahmen der Qualitätssicherung kommt die bewährte App und Webapplikation „CONTWISE Infra" zum Einsatz. Bei der Umsetzung des Projekts wird darauf geachtet, dass erarbeitete Lösungen als Musterbeispiel für andere Erlebnisregionen der Steiermark verwendetet werden können und somit auch andere Regionen in der Steiermark von diesem Projekt profitieren können. Gerade für Genuss-, Gravel-, Rennrad- und Mountainbiker wird diese Vernetzung einen erheblichen Mehrwert bieten.

„Der Radsport liegt voll im Trend und gerade die Steiermark birgt für Rennfahrer, Mountainbiker oder Genuss-Radler mit ihrer außergewöhnlichen Landschaft ein großes Potenzial. Wir wollen daher das Angebot gemeinsam mit den Grundbesitzerinnen und Grundbesitzern sowie der Land- und Forstwirtschaft attraktivieren und ausbauen. Ich freue mich, dass die Erlebnisregion Südsteiermark dieses Vorzeigeprojekt anpackt und damit zum Vorbild für viele andere Regionen wird", so Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

„Im Einklang mit der Natur, der Jagd sowie der Forst- und Waldwirtschaft und in enger Abstimmung mit den Grundstücksbesitzern sowie dem Radclub Eibiswald engagieren wir uns als Marktgemeinde Eibiswald seit mehr als zehn Jahren zum Thema Mountainbiken. Wir sind sehr stolz, dass die Tourismusregion Südsteiermark als Pilotregion für die Steiermark herangezogen wurde. Für mich persönlich ist es ein besonderes Anliegen bestens gewartete Strecken für Einheimische und Touristen zur Verfügung stellen zu können sowie verlässlicher Vertragspartner für die Grundstückseigentümer zu sein", so Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Eibiswald Andreas Thürschweller.

Bislang wurde schon über ein Jahr am Projekt gearbeitet und folgende Punkte erfolgreich erarbeitet:

  • Musterverträge und Leitfäden für Gemeinden und Grundstücksbesitzer

  • Erarbeitung eines steiermarkweiten Beschilderungskonzepts nach Ö-Norm

  • Aufbau eines Local Guides (Radwegebetreuer) Netzwerks

  • Digitalisierung Contwise Infra: Datenmanagement und Qualitätssicherung
  • Vertragspartner (-management) & Digitale Bewirtschaftung- und Vertragsverwaltungssoftware (Radfahren & Wandern)

  • Besuchermessung und Lenkung durch Solarzähler „Parametic"

  • Open Street Map - digitale Datenbereinigung

  • Erarbeitung eines Vorschlages für ein mögliches Betreiberkonzept zur nachhaltigen Bewirtschaftung unter Mitüberlegung einer möglichen Micropayment-Lösung zur Erwirtschaftung von direkten Einnahmen durch Radfahrer

  • Umfassendes Vermarktungskonzept

Der Mountainbike-Koordinator des Landes Steiermark Markus Pekoll erklärt: „Nach einjähriger Arbeit als Mountainbike-Koordinator zeigt sich eines ganz klar: Dort, wo im Miteinander an den Lösungen gearbeitet wird, entstehen attraktive Angebote, welche aus Betroffenen Beteiligte macht. Wir wollen mit diesem Projekt die Erfahrungen der Vergangenheit mit den Bedürfnissen der Zukunft bündeln und das gesammelte Wissen einfacher zugänglich machen. Die Digitalisierung der Projektbausteine, welche zu Angeboten mit Mehrwert und Lenkungseffekten führt, ist das Kernthema dieses Projektes. Wir wollen Vertrauen aufbauen, Lösungen aufzeigen und mit Vorbildwirkung an einem besseren Miteinander zum Wohle der Grundstücksbesitzerinnen und Grundstücksbesitzer und Freizeitsportlerinnen und Freizeitsportler beitragen.

Erwartete Wirkungen und Ziele

  • Das Vertrauen und Verständnis für den Bike Sport unter allen Beteiligten, durch klare Zuständigkeiten und Kommunikationswege stärken, um so den Anteil des legalen MTB zu erhöhen.
  • Verstärkte Nachfrage bei Radgästen: erweitertes Zielgruppenangebot als eine der führenden Radregionen in Österreich
  • Verlängerung der Aufenthaltsdauer durch das erweiterte Angebot für Gäste.
  • Profilierung der Nächtigungsbetriebe auf Radgäste.
  • Qualitätssicherung und einfachere sowie rasche Bewirtschaftung durch die Software CONTWISE Infra inklusive App für Wegewarte und Local Guides
  • Besucherlenkungen: Verringerung des Befahrens von illegalen Routen durch die Pflege und Wartung von legalen Routen und Trailnetzwerk auf Open Street Maps
  • Adaptierung und Inwertsetzung des bestehenden Radangebots sowie die Erweiterung bzw. Schaffung eines zusammenhängenden Radwegenetzes über die 31 touristischen Gemeinden in der Südsteiermark.
  • Einbindung des gesamten Regionsangebots zur regionalen Wertschöpfung (Ausflugsziele, POIs, Gastronomie, uvm.)
  • Schaffung von Best Practise Beispielen in den verschiedenen Arbeitspaketen von denen auch andere Erlebnisregionen in der Steiermark profitieren können.

„Nicht nur der Radsport, sondern vor allem auch der Genuss steht in der Südsteiermark im Mittelpunkt. Denn hier können Radurlauberinnen und Radurlauber nicht nur die Naturkulisse der Weinberge und Almen mit einer Vielzahl an Ausflugszielen und kulturellen Besonderheiten entlang der Strecken erkunden, sondern auch die regionalen Spezialitäten bei den Buschenschänken, Gasthäusern und Direktvermarktern genießen. Mit der touristischen Radstrategie 2025-2030 möchten wir wertvolle Impulse als Pilotregion für die Zukunft in der Steiermark setzen." erklärt Herbert Germuth, Vorsitzender des Tourismusverbandes Südsteiermark.

Graz, 14. September 2022

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