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Die neue Strategie für die steirische Landesentwicklung

Präsentation der Landesentwicklungsstrategie Steiermark 2030: LAbg. Stefan Hofer, LR Barbara Eibinger-Miedl, LR Ursula Lackner und LAbg. Franz Fartek (v.l.)
Präsentation der Landesentwicklungsstrategie Steiermark 2030: LAbg. Stefan Hofer, LR Barbara Eibinger-Miedl, LR Ursula Lackner und LAbg. Franz Fartek (v.l.)
© Land Steiermark/Binder; bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (9. Februar 2023).- Die Steiermark verfügt als erstes und bisher einziges Bundesland in Österreich über ein eigenes Landes- und Regionalentwicklungsgesetz. Oberstes Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität in den steirischen Regionen zu erhalten und zu verbessern. Den Rahmen für konkrete Projekte bildet die neue Landesentwicklungsstrategie Steiermark 2030, die in einem umfassenden Prozess unter Einbindung aller Akteure der Regionalentwicklung erarbeitet wurde. Darüber hinaus bietet ein neues Online-Tool der gesamten Öffentlichkeit die Möglichkeit, die Entwicklung der steirischen Gemeinden, Regionen sowie des Landes mitzuverfolgen.

Die Landesentwicklungsstrategie Steiermark 2030 ist ein Kompass für die steirischen Regionen. Unter Berücksichtigung der zu erwartenden globalen Entwicklungen sowie wichtiger Zukunftstrends gibt sie Leitthemen und Ziele vor, an denen sich die steirischen Regionen mit ihren Strategien und Projekten orientieren können. Die Strategie wurde in einem umfassenden Prozess unter Beteiligung aller relevanten Landesressorts, der steirischen Regionen und ihrer Akteure, diverser Interessenvertretungen, Universitäten sowie der steirischen Bevölkerung erstellt. 

Sieben Leitthemen
Im Zuge des oben angeführten Prozesses und unter Berücksichtigung bestehender Strategien des Landes Steiermark wurden sieben besonders wichtige Leitthemen und -ziele für die steirische Regionalpolitik abgeleitet:

1. Digitalisierung - Chancen nutzen und Risiken begegnen 

2. Wirtschafts- und Arbeitsstandort - Internationale Vernetzung ausbauen und im Wettbewerb bestehen

3. Mobilität der Zukunft - Erreichbarkeit verbessern, Mobilität ermöglichen, Verkehr sicher bewältigen

4. Siedlungsentwicklung - in Regionen mit hoher Lebensqualität wohnen und arbeiten

5. Ressourcenmanagement - Klima- und Umweltschutz verstärken, Ressourcenverbrauch reduzieren

6. Wissen; Aus und Weiterbildung - auf eine wissensbasierte und innovationsorientierte Gesellschaft ausrichten

7. Regionalität, regionale Identität - Sozialen und kulturellen Zusammenhalt weiterentwickeln und stärken

Der Steiermark stehen in der aktuellen europäischen Förderperiode (2023-2027) insgesamt 160 Millionen Euro (EU-Mittel plus Landesmittel) für die Förderung von Projekten der Regionalentwicklung zur Verfügung. 2023 starten die neuen Förderprogramme IBW - Investitionen in Wachstum und Beschäftigung für die nachhaltige Stadtentwicklung, LEADER zur Stärkung des ländlichen Raumes und INTERREG für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Auf Basis der neuen Strategie können beispielsweise Projekte zur Stadt- und Ortskernentwicklung, in den Bereichen Klimaschutz und Energie, Mobilität, Fachkräftesicherung sowie Standortentwicklung und Berufsorientierung in den steirischen Regionen unterstützt und umgesetzt werden.

Monitoring auf Höhe der Zeit - der digitale Atlas zur Landesentwicklung
Begleitend zur Landesentwicklungsstrategie Steiermark 2030 wurde auch ein neues digitales Monitoringsystem entwickelt. Dieser digitale „Atlas zur Landesentwicklung" ermöglicht es ab sofort allen Interessierten, die Entwicklung der Gemeinden und Regionen sowie des Landes mitzuverfolgen. Durch eine direkte Verknüpfung mit den Datenbanken der Landesstatistik Steiermark sind die Daten stets aktuell. Benutzerinnen und Benutzer haben die Möglichkeit, Datenauswertungen, Grafiken und Tabellen individuell anzupassen und herunterzuladen. Neben einer transparenten Darstellung der Landesentwicklung für die Bevölkerung dient der digitale Atlas vor allem dazu, die Wirkungen regionalpolitischer Maßnahmen zu untersuchen sowie die Entwicklung des Landes und seiner Regionen und Gemeinden zu beobachten. 

Die Indikatoren werden - aufbauend auf das bewähre System GIS Steiermark - differenziert nach unterschiedlichen Gebietseinheiten (Gemeinden, politischen Bezirken sowie auf Regionen, LEADER-Regionen, Erlebnisregionen) dargestellt. Dadurch werden Vergleiche zwischen einzelnen Gemeinden oder Regionen ermöglicht und es können auch zeitliche Veränderungen in einzelnen Gebieten analysiert werden. Gesellschaftliche Trends, wie der Anstieg des Bildungsniveaus der steirischen Bevölkerung, demographische Veränderungen oder Veränderungen in der Haushaltsstruktur werden damit nachvollziehbar.

Die Indikatoren sind nach folgenden Themenbereichen gegliedert:

  • Arbeitsmarkt
  • Bevölkerung
  • Bildung
  • Flächen- und Siedlungsstruktur
  • Tourismus
  • Verkehr
  • Wirtschaft
  • Wohnen

Der Atlas ist unter  www.atlas-landesentwicklung.steiermark.at zu finden.

Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Die Stärkung der steirischen Regionen ist mir ein Herzensanliegen. Mit meinem Team arbeite ich daher daran, dass sich unser Bundesland im urbanen wie auch im ländlichen Raum positiv weiterentwickelt. Die neue Landesentwicklungsstrategie steckt dafür den Rahmen bis ins Jahr 2030 ab und fokussiert auf die großen Themen unserer Zeit, von der digitalen und der grünen Transformation bis zu neuen Arbeitswelten und der Mobilität der Zukunft. Um unsere Arbeit in der Regionalentwicklung künftig besser messen zu können und damit transparenter zu machen, setzen wir in Zukunft auf das Instrument des digitalen Atlas und sind damit einmal mehr Vorreiter in Österreich."

Landesrätin Ursula Lackner: „Heute ist es wichtiger denn je, die richtigen Weichen zu stellen und auf die großen Herausforderungen unserer Zeit zu reagieren, wenn wir unseren Kindern und Enkelkindern morgen eine lebenswerte Steiermark übergeben wollen. Mit der Landesentwicklungsstrategie Steiermark 2030 verankern wir - neben den anderen Leitthemen - Klimaschutz und die Energiewende als Querschnittsmaterie und geben so die Eckdaten vor, in welche Richtung sich die Steiermark entwickeln soll und wird. Flankiert vom digitalen Atlas - unserem neuen Monitoring-Tool am Puls der Zeit - bin ich mir sicher, dass wir die beste Basis für die richtigen Entscheidungen in den steirischen Regionen - und damit für unser Bundesland im Gesamten - bieten und für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet sind." 

Landtagsabgeordneter Franz Fartek: „Die Landes- und Regionalentwicklung ist die Basis für eine zukunftsfitte Steiermark. Es braucht eine starke Zusammenarbeit zwischen Land, Regionen und Gemeinden, um auch künftig eine Entwicklung in gemeinsamer Geschwindigkeit zu ermöglichen.
Von der Entwicklungsstrategie als wichtige Richtschnur profitieren urbane Zentren genauso wie ländlichere Regionen. Die Südoststeiermark ist dafür ein hervorragendes Beispiel!"

Landtagsabgeordneter Stefan Hofer: „In der Regionalentwicklung nimmt die Steiermark eine Vorreiterrollte ein. Mit Unterstützung der Regionalmanagements werden sinnvolle Projekte umgesetzt und damit die unterschiedlichen Gegenden unseres Bundeslandes kraftvoll weiterentwickelt. In meiner Heimatregion Bruck-Mürzzuschlag treiben wir beispielsweise Initiativen zum Wohnen, zum Breitbandausbau und zur Unternehmensgründung voran."

Rückfragen:

Markus Poleschinski
Büro LR Barbara Eibinger-Miedl
markus.poleschinski@stmk.gv.at
0676/8666 4515

Christoph Purgstaller
Büro LR Ursula Lackner
christoph.purgstaller@stmk.gv.at
0676/8666 2262

Graz, am 9. Februar 2023

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