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STED wird klimafreundlicher und energieeffizienter

Gemeinsam mit Energie Agentur Steiermark wird „e5“-Programm umgesetzt

LH-Stv. Anton Lang (3.vl.) präsentierte gemeinsam mit Harald Messner (Energieagentur), Marianne Mandl (A16) STED-Chef Franz Zenz und Franz Nöhrer (A16) (v.l.) die klimafitten Maßnahmen beim STED
LH-Stv. Anton Lang (3.vl.) präsentierte gemeinsam mit Harald Messner (Energieagentur), Marianne Mandl (A16) STED-Chef Franz Zenz und Franz Nöhrer (A16) (v.l.) die klimafitten Maßnahmen beim STED
© Foto: Land Steiermark/Resch; bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (6. April 2023).- Der steirische Straßenerhaltungsdienst (STED) betreut mit seinen rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur rund 5.000 Kilometer steirische Landesstraßen mit in etwa 10.000 Bauwerken (Brücken, Mauern, usw.), sondern auch 47 Bauhöfe bzw. Stützpunkte und einen Fuhrpark mit über 600 Fahrzeugen und Gerätschaften.

Schon bisher gab es innerhalb des STED große Bestrebungen für mehr Nachhaltigkeit. So wird beispielsweise die gerade in Bau befindliche neue Zentralwerkstätte in Feldbach mit klimafreundlichen Maßnahmen ausgestattet. „In den vergangenen zwei Jahren wurden zudem elf E-Autos angekauft und 57 neue E-Ladestationen errichtet. Außerdem konnten wir die Heizung an 35 Standorten umbauen und so den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen vorantreiben", informiert Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang über die bisherigen Maßnahmen. Mit Unterstützung des Klimafonds wurden so insgesamt bereits rund 2,5 Millionen Euro in umweltfreundliche und energieeffiziente Maßnahmen investiert. „Es ist unsere Pflicht, kommenden Generationen eine intakte und lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Als Land Steiermark denken wir den Klimaschutz daher ressortübergreifend. Mit einem Bündel an Maßnahmen zeigen wir dies nun auch einmal mehr im Bereich unseres STED, den wir in Zukunft zu einem österreichweiten Vorbildbetrieb machen", sagt LH-Stv. Lang.

Gemeinsam mit der Energie Agentur Steiermark soll der steirische Straßenerhaltungsdienst nun noch klimafreundlicher werden. Basierend auf dem bewährten „e5"-Programm für Städte und Gemeinden werden die Programminhalte auf den STED transformiert. Dabei wird Bedacht darauf genommen, welche Vorhaben für den STED sinnvoll und praktikabel sind. Das zentrale Element ist dabei der Maßnahmenkatalog. In den folgenden sechs Handlungsfeldern werden 44 Maßnahmen definiert, hinter denen konkrete Umsetzungen stehen.

Handlungsfelder:

  • Fuhrpark und Mobilität
  • Gebäude und Anlagen
  • Energieversorgung und Entsorgung
  • Planung und Projektentwicklung
  • Kooperationen und Öffentlichkeitsarbeit
  • Interne Organisation

Dafür wird der Status Quo zu verschiedenen Zeitpunkten erhoben, was die Darstellung der Entwicklung und Verbesserung möglich macht. Mit den Indikatoren („Messbarkeit von Veränderung") und der Erhebung der Gebäude und des Fuhrparks lassen sich Entwicklungen darstellen. Im Umkehrschluss sind folglich eine Adaption von Abläufen oder Neubewertungen von Umsetzungen möglich. 

Das „e5"-Programm ist ein europaweit anerkanntes Programm hinsichtlich klima- und energieeffizienter Gemeinden. Durch die gemeinsame Anpassung mit der Energie Agentur Steiermark ist man Vorreiter in Österreich.

„Die Schwerpunkte im Jahr 2023 sind der Ausbau der PV-Anlagen mit Energiespeichern in den Straßenmeistereien, der weitere Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, der kontinuierliche Ausbau der E-Mobilität und der E-Ladestationen, die Errichtung von Wildblumenwiesen auf Restflächen entlang der Landesstraßen und im Zusammenhang mit dem Umbau der Zentralwerkstätte Feldbach unter anderem die Errichtung von Gründächern, Brauchwasserzisternen und der Einführung der Betonkernaktivierung als Heizsystem. Ziel ist es in den nächsten Jahren noch weitere rund 100 E-Ladestationen zu installieren. In der internen Organisation wurden letztes Jahr in allen Regionen und Straßenmeistereien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Energiebeauftragten ausgebildet. Sie fungieren als Ansprechpersonen für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort", informiert der Chef des Straßenerhaltungsdienstes Franz Zenz.

Schwerpunkte: 

Errichtung von PV-Anlagen mit Stromspeicher auf geeigneten Dächern des Straßenerhaltungsdienstes.
Der Straßenerhaltungsdienst Steiermark verfügt über 47 Standorte. Das gesamte PV-Potential beträgt zirka elf Gigawattstunden. In den nächsten Jahren sollen alle geeigneten Dächer mit PV-Anlagen belegt und zusätzlich Stromspeicher (Blackout-Sicherung) installiert werden.

Für das Jahr 2023 sind folgende PV-Anlagen geplant:

  • Straßenmeisterei (SM) Feldbach (1. Teil)
  • SM Murau
  • SM Graz-Nord
  • Brückenmeisterei (Graz)
  • Bodenprüfstelle (Graz)
  • SM St. Stefan im Rosental
  • Tunnelportal Südgürtel

Alle Heizungen der Straßenmeistereien sollen auf nachhaltige Heizsysteme umgebaut werden.            In den 47 Straßenmeistereien und Stützpunkten wird in den nächsten Jahren weiterhin der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen angestrebt. Vor allem Hackgutheizsysteme (mit eigenem Strauch-und Bauschnittmaterial) oder Nah- und Fernwärmeheizungen werden forciert.

Ausbau der E-Mobilität und der E-Ladeinfrastruktur.
Der Straßenerhaltungsdienst hat im Jahr 2022 mit dem Ausbau der E-Ladestationen begonnen. Derzeit sind 57 E-Ladestationen in Betrieb. In den nächsten Jahren sollen noch weitere zirka 100 E-Ladestationen installiert werden. Aktuell sind elf E-Autos im Einsatz.

Rahmenbedingungen, unter denen der STED arbeitet:

Fuhrpark:

  • 73 Pkw, 241 Transporter, 166 Lkw, 58 Geräteträger (Unimog, Traktoren)
  • 70 Bagger/Lader → Gesamt über 600 Fahrzeuge und Gerätschaften
  • Treibstoffverbrauch pro Jahr: rund 3,5 Millionen Liter Diesel
  • Stromverbrauch pro Jahr:  rund 4 GWh (für Bauhöfe, Tunnel, Ampeln etc.)

Graz, am 6. April 2023

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