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Krankenhäuser entlasten, niedergelassenen Bereich attraktivieren

In der 50. Sitzung der Gesundheitsplattform Steiermark am 16. Juni 2023 wurden weitere Maßnahmen beschlossen, um die steirische Gesundheitsversorgung zukunftsfit zu machen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entlastung der Krankenhäuser (ambulant und akutstationär) und der Stärkung des niedergelassenen Bereichs.

Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß bei der Präsentation des Arbeitsprogramms der Gesundheitsplattform Steiermark.
Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß bei der Präsentation des Arbeitsprogramms der Gesundheitsplattform Steiermark.
© Land Steiermark/Gsellmann; bei Quellenangabe honorarfrei
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden die im Arbeitsprogramm festgelegten Maßnahmen vorgestellt.
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden die im Arbeitsprogramm festgelegten Maßnahmen vorgestellt.
© Land Steiermark/Gsellmann; bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (16. Juni 2023).- Die Gesundheitsplattform Steiermark ist das höchste Gremium des Gesundheitsfonds Steiermark, dessen Aufgabe die Planung, Steuerung und Finanzierung des steirischen Gesundheitswesens ist. Teil ihres Arbeitsprogramm für die nächsten Monate sind nachstehende Maßnahmen:

  • Neues „Pilotangebot Übergangspflege" im LPZ Mürzzuschlag
  • Attraktivierung von Zahnmedizin-Kassenstellen (Bezahlte postpromotionelle Ausbildungen, Anschubfinanzierung für Ordinationsgründungen etc.)
  • Attraktivierung der Allgemeinmedizin („LandarztZUKUNFT", Fortbildungen für Studierende etc.)
  • Kinder- und jugendfachärztlicher Wochenend-Bereitschaftsdienst in Graz & pädiatrische Telefonberatung an Wochenenden über das Gesundheitstelefon 1450: Verlängerung bis 2025
  • Gesundheitszentren: Fixierung einer langfristigen Lösung für das Gesundheitszentrum Admont, Neue Standorte in der Smart City Graz und in Pöllau geplant, attraktivere Finanzierungsmodelle
  • E-Health: Steiermarkweite Ausrollung des Projekts Tele-Dermatologie
  • Frauengesundheit: Projekt zu den Themen Schwangerschaft, Spontangeburten und Kaiserschnitt
  • Menschen mit Behinderung: Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Versorgung, Förderung der Behindertenambulanz BHB Kainbach und Erweiterung der Versorgung in der Obersteiermark
  • Strukturbedingte Maßnahmen: unter anderem zusätzliche Finanzmittel für das Krankenhaus Graz-Mitte

Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß: „Wir arbeiten intensiv daran, die Arbeitsbedingungen und damit auch die Versorgungsqualität im Gesundheitswesen zu verbessern. Zentral ist dabei eine Entlastung der Krankenhäuser, für die wir heute weitere Maßnahmen präsentieren können. Dazu zählt ein neues Modell für Übergangspflege im LPZ Mürzzuschlag und ein Maßnahmenbündel zur Attraktivierung von Zahnmedizin-Kassenstellen sowie der Ausbau des Projekts Attraktivierung der Allgemeinmedizin, vor allem in den ländlichen Regionen. Auch erfolgreiche E-Health-Projekte wie Tele-Dermatologie werden wir weiter ausbauen.″

Landtagsabgeordneter Klaus Zenz: „Diese Maßnahmen sind keine isolierten Aktionen, sondern Teil unserer umfassenden Strategie zur Modernisierung und Optimierung der steirischen Gesundheitsversorgung. Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen, ist es unabdingbar, die Belastungen für unsere Krankenhäuser zu reduzieren und zugleich den niedergelassenen Bereich attraktiver zu gestalten. Mit konkreten Projekten wie der Verbesserung der Übergangspflege und der Attraktivierung von Kassenstellen leisten wir einen aktiven Beitrag zur Erhöhung der Versorgungsqualität und der Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Steiermark.″

„Ganz wesentlich für eine wohnortnahe, moderne und effektive Gesundheitsversorgung in der Steiermark ist die umfassende Etablierung der Primärversorgung. Der sukzessive Ausbau des vorhandenen Netzes im Land sowie die rasche Umsetzung der Projekte, die bereits auf Schiene sind, ist uns als Österreichische Gesundheitskasse deshalb ein vorrangiges Anliegen", betonen Vinzenz Harrer und Josef Harb, die Vorsitzenden des Landesstellenausschusses der ÖGK in der Steiermark. „Mit Inkrafttreten der ‚Gesamtvertraglichen Vereinbarung für Primärversorgungseinheiten in der Steiermark‘ Anfang Juli haben wir dahingehend einen wichtigen Meilenstein gesetzt und bauen weiter auf die gute Zusammenarbeit zwischen Österreichischer Gesundheitskasse, Land Steiermark und Ärztekammer.″

Michael Koren und Bernd Leinich, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark, verweisen auf weitere Maßnahmen, die beschlossen wurden: „Ein wichtiges Element im steirischen Versorgungssystem ist das Gesundheitstelefon 1450. Die erste Anlaufstelle für alle gesundheitlichen Fragen wurde in den letzten Jahren sukzessive ausgebaut. Neu hinzu kam die kinder- und jugendfachärztliche Telefonberatung an Wochenenden und Feiertagen, das Angebot wird nun verlängert. Auch die geöffneten kinder- und jugendfachärztlichen Ordinationen an Wochenenden und Feiertagen in Graz werden bis Ende 2025 weitergeführt.″

 Details zu den beschlossenen Maßnahmen finden Sie hier.

Rückfragehinweis:
Gesundheitsfonds Steiermark, Cornelia Kröpfl
Tel.: 0676/8666 5416 oder E-Mail: cornelia.kroepfl@gfstmk.at
 www.gesundheitsfonds-steiermark.at

Graz, am 16. Juni 2023

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