Graz (13. September 2023).- 930.000 Hektar Fläche in fünf Ländern: In Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Serbien wurde 2021 eines der bedeutendsten UNESCO-Großschutzgebiete eingerichtet. Heute hat Naturschatzlandesrätin Ursula Lackner die entsprechende Verordnung in Begutachtung geschickt, die die Rahmenbedingungen zum Erhalt dieses wertvollen Naturdenkmals in der Steiermark regelt. Bis zum 9.10.2023 können Stellungnahmen abgegeben werden.
Die Steiermark ist mit den Au-, Kultur- und Naturlandschaften entlang der Mur Teil des Biosphärenparks „Unteres Murtal”. Damit wurde ein einzigartiges Gebiet als Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten sowie für Natur-Tourismus, Erholung, Sport, kulturellen Austausch, attraktive Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, Bildung und nachhaltige Regionalentwicklung geschaffen und erhalten. Nach der Anerkennung durch die UNESCO und den Beschluss des Steiermärkischen Biosphärenparkgesetzes liegt nun die Verordnung mit den konkreten Maßnahmen zum Schutz des Gebietes vor. Damit sind alle rechtlichen Schritte getan, um das Areal auch für die Zukunft zu sichern. Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner: „Mit dem Biosphärenpark ‚Unteres Murtal‘ gehen wir in der Steiermark einen weiteren wichtigen Schritt im Naturschutz. Ich danke allen Beteiligten für ihre Bereitschaft, daran mitzuwirken, die einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften auch für unsere Kinder und Enkel zu erhalten.”
Die verstärkte Sicherung und Pflege dieses grenzüberschreitenden Lebensraumes kommt der biologischen Vielfalt der Tierwelt – insbesondere der Vogelwelt – zugute. So wird beispielsweise der Lebensraum für Eisvogel, Flussuferläufer, Uferseeschwalbe, Schwarzstorch und Seeadler deutlich aufgewertet.
Besonderer Wasserlebensraum höchster biologischer Vielfalt:
Das unter einem gemeinsamen internationalen Dach vereinte 700 Kilometer lange und 930.000 Hektar große Flussschutzgebiet beginnt an der steirischen Grenzmur bei Spielfeld. Nach der Einmündung der Mur in die Drau in Kroatien erstreckt sich die Flusslandschaft entlang der Drau bis zum Zusammenfluss mit der Donau bei Osijek und umschließt die Donauauen im Dreiländereck Kroatien-Serbien-Ungarn. Die Kernzone von rund 280.000 Hektar ist von einer Übergangszone im Ausmaß von rund 650.000 Hektar umgeben und für nachhaltige Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus vorgesehen. Im 5-Länder Biosphärenpark leben und arbeiten rund 900.000 Menschen.
Graz am 13. September 2023 | 
