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Verleihung des „Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken“ im Grazer Rathaus

Der ehemalige Rennfahrer, Rennstallbesitzer und Grazer Unternehmer Helmut Marko wurde als zweite Persönlichkeit mit dem 2021 erstmals vergebenen Preis ausgezeichnet.

Verleihung des „Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken“ im Grazer Rathaus: Stadtrat Günter Riegler, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und LH Christopher Drexler gratulierten Helmut Marko (2.v.r.)
Verleihung des „Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken“ im Grazer Rathaus: Stadtrat Günter Riegler, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und LH Christopher Drexler gratulierten Helmut Marko (2.v.r.)
© Foto Fischer; Verwendung bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (16. Oktober 2023).- Der „Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken“, der vom Land Steiermark und der Stadt Graz vergeben wird, wurde Montag Abend (16.10.2023) von Landeshauptmann Christopher Drexler, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Stadtrat Günter Riegler im Grazer Rathaus feierlich an Helmut Marko überreicht. Der Preisträger wurde insbesondere für sein jahrzehntelanges Wirken – auch hinter den Kulissen – hinsichtlich der sportlichen aber auch wirtschaftlichen Entwicklung der Steiermark geehrt. Marko hat sich insbesondere um die Entwicklung der Region Murtal und um wichtige wirtschaftlich-kulturelle Impulse für die Stadt Graz verdient gemacht. Kulturstadtrat Günter Riegler hob in seiner Laudatio den unkonventionellen Lebensweg Markos „im Sinne von: manchmal mit Standpunkten und Argumentationswegen zu überraschen, manchmal die vermeintlich unverrückbaren Gegebenheiten zu hinterfragen, manchmal auch durch sarkastische und humoristische Überzeichnung Beiträge zu Diskussionen zu liefern, die sich wohltuend abheben von erwartbaren Floskeln“ hervor.

Landeshauptmann Christopher Drexler dankte Helmut Marko für seinen vielfältigen Einsatz für die Steiermark: „Helmut Marko ist seit Jahrzehnten ein Motor für die sportliche und wirtschaftliche Entwicklung unserer Steiermark. Er hat dazu beigetragen, dass die Formel 1 heute fest in der Steiermark verwurzelt ist und hat damit einen unbezahlbaren Werbewert für die Region und unsere Heimat geschaffen. Auch durch seine wirtschaftlich-kulturellen Impulse für die Stadt Graz und insbesondere für ihre Altstadt hat ihm unser Land viel zu verdanken. Ob Motorsport, Wirtschaft oder Kunst – die Aktionsfelder und der Gestaltungswille Markos sind so vielfältig wie die Steiermark selbst. Ich freue mich, dass wir heute den zweiten ,Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken‘ an Helmut Marko überreichen konnten – ein Preisträger, der den Willen zur Veränderung und Weiterentwicklung hervorragend repräsentiert."

Vizebürgermeistern Judith Schwentner: „Es freut mich, dass wir mit dem Gerhard-Hirschmann-Preis heuer einen kritischen und streitbaren Denker, der wie kaum ein anderer Grazer internationale Strahlkraft besitzt, auszeichnen. Helmut Marko steht für Innovations- und Durchsetzungskraft, Mut zur Veränderung und zahlreiche nachhaltige Impulse, die er für Graz gesetzt hat. Seine konsequente Förderung von jungen, durchaus ebenso kritisch denkenden Talenten egal ob im Motorsport oder im Bereich der Bildenden Kunst möchte ich besonders würdigen.“

Kulturstadtrat Günter Riegler: „Drei Jahrzehnte ist es her, dass Gerhard Hirschmann erstmals laut über den alten Österreich-Ring in Spielberg nachgedacht hat. Mit der Rückkehr der Formel 1 in die Steiermark wurde letztlich auch der Grundstein für das spätere Engagement von Dietrich Mateschitz und den wirtschaftlichen Aufschwung im Murtal gelegt. Hier schließt sich der Kreis zum Ausgezeichneten: Dr. Helmut Marko ist nicht nur erfolgreicher Hotelier in seiner Heimatstadt Graz, sondern war auch einer der engsten Berater von Mateschitz. Er und Hirschmann haben in ihrer Denkweise viel gemeinsam. Auch Dr. Marko ist ein kritischer Geist, ein Unangepasster, der seinen eigenen Kopf hat und für seine Überzeugungen einsteht.“

Der „Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken“
„Mit dem ,Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken‘ sollen Menschen ausgezeichnet werden, die sich – ganz im Sinne Gerhard Hirschmanns – in unterschiedlich­sten Gesellschaftsbereichen durch ihr kritisches, fortschrittliches und visionäres Wirken hervorgetan haben. Helmut Marko ist ein Preisträger, der ganz im Sinne Gerhard Hirschmanns für unsere Steiermark wirkt. Gut vier Jahre nach dem viel zu frühen Ableben bewahren wir damit dem Visionär und Vordenker Gerhard Hirschmann und seinem Politikansatz ein ehrendes Gedenken“, so Landeshauptmann Christopher Drexler.

Zur Würdigung und im Gedenken an den verstorbenen Politiker und kritischen Geist Gerhard Hirschmann haben das Land Steiermark und die Stadt Graz 2021 einen Preis für kritisches Denken ausgelobt. Der „Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken“ wird für sichtbare Leistungen und Beiträge im Bereich gesellschaftlicher, politischer, sozialer, kultureller, ökonomischer und technologischer Fragestellungen vergeben, die wertvolle Ansätze für einen öffentlichen Diskurs leisten. In Erinnerung an den echten Vordenker, kritischen Geist, brillanten Intellektuellen und Politiker Gerhard Hirschmann (1951 bis 2019) werden Persönlichkeiten und deren Schaffen ausgezeichnet, welche sich in aufklärerischer Tradition mit den Lebensbedingungen unserer gegenwärtigen Welt befassen und auseinandersetzen. Nach Christina Jilek, die den „Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken“ im Jahr 2021 erhielt, ist Helmut Marko die zweite Persönlichkeit, die mit diesem Preis ausgezeichnet wird.

Der „Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken“ wird biennal und ungeteilt auf Vorschlag einer Jury in der Höhe von 10.000 Euro verliehen, das Preisgeld wird zur Hälfte von Stadt Graz und Land Steiermark ausgeschüttet. Die Vergabe des „Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken“ an Helmut Marko wurde Anfang Oktober auf Antrag von Landeshauptmann Christopher Drexler und Kulturstadtrat Günter Riegler von der Steiermärkischen Landesregierung und der Grazer Stadtregierung beschlossen.

Jurybegründung
„Helmut Marko ist ein Grazer Jurist, Hotelier sowie ehemaliger Automobilrennfahrer und Rennstallbesitzer, der seiner Heimatstadt und dem Land Steiermark durch seinen zähen Willen, sich einzubringen und sich anzulegen, seinen Stempel aufdrückte. Persönliche Rückschläge steckte er weg – nach dem Ende seiner Rennkarriere infolge einer Augenverletzung gründete er sein eigenes Rennteam und baute sich in Graz ein kleines Hotelimperium auf. An der Schnittstelle zwischen Motorsport und Wirtschaft erwarb sich Marko nachhaltige Verdienste um die Wieder-Verwurzelung der Formel 1 in der Steiermark sowie um das Nachwuchsprogramm von Red Bull. Seit 2005 ist Helmut Marko Motorsportchef des Formel 1-Teams von Red Bull. Nach dem Tod von Dietrich Mateschitz ist Marko weiter wichtiges Bindeglied zwischen dem Red Bull ‚Imperium‘ und der Welt des Motorsports. Mittlerweile betreibt Marko vier Innenstadthotels in Graz und ist in seiner Eigenschaft als Kunstsammler auch zu einem wichtigen Mäzen der Kunstszene geworden – bei der Innengestaltung seiner Häuser ließ er vor allem junge österreichische Künstler*innen zum Zug kommen. Die Jury entschied sich somit Dr. Helmut Marko für den Gerhard Hirschmann-Preis für kritisches Denken 2023 vorzuschlagen, um sein jahrzehntelanges Wirken – auch hinter den Kulissen – als Motor der sportlichen und der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes zu ehren. Marko hat sich insbesondere um die Entwicklung der Region Murtal und um wichtige wirtschaftlich-kulturelle Impulse für die Stadt Graz und ihre Altstadt verdient gemacht. Er hat es immer verstanden, Leuchtfeuer zu entzünden und Investoren dazu zu gewinnen. Im politischen bzw. gesellschaftspolitischen Diskurs steht Marko symbolisch für einen Zugang, der vom Mut zur eigenen Meinung geprägt ist, und vom Willen, Fehlentwicklungen anzusprechen und den Aufbruch zu neuen Wegen anzustoßen. In einer Zeit, in der das Bekenntnis zu Positionen unmodern und die Orientierung an der vermeintlichen Mehrheitsmeinung stilbildend und inhaltsbestimmend geworden sind, soll ein Zeichen dafür gesetzt werden, dass Haltung und der Wille zu verändern, ein Wert für sich sind, der es wert ist, persönlich auch einmal Fehler oder ein Scheitern zu riskieren. Helmut Markos unbeirrbares Streben nach Weiterentwicklung und Erfolg soll jungen Menschen in diesem Lande, die nach ihrer persönlichen ,pole-position‘ streben, als Beispiel dienen.“

Graz, am 16. Oktober 2023

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