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Schuldenberatung Steiermark: Starkes Plus bei Kontakten und Beratungen im Jahr 2023

Mehr als 2.000 Erstkontakte fanden im Vorjahr statt – ein Plus von 12,5 Prozent. Auch bei den Erstberatungen gab es einen Zuwachs von 12 Prozent.

Soziallandesrätin Doris Kampus und Geschäftsführerin Regina Geiger: Starkes Plus bei Beratungen 2023 - Schuldenberatung Steiermark hilft vielen Betroffenen aus einer finanziellen Notlage.
Soziallandesrätin Doris Kampus und Geschäftsführerin Regina Geiger: Starkes Plus bei Beratungen 2023 - Schuldenberatung Steiermark hilft vielen Betroffenen aus einer finanziellen Notlage.
© Land Steiermark; Verwendung bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (28. Februar 2024).- Die Auswirkungen der Teuerung in den vergangenen Monaten spiegeln sich auch in der Jahresbilanz 2023 der Schuldenberatung Steiermark wider: So sind im Jahr 2023 die Erstkontakte gegenüber dem Vorjahr um 230 Kontakte auf 2.073 Erstkontakte gestiegen. Dies entspricht einem Zuwachs von 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Erstberatungen in der Schuldenberatung Steiermark sind im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich gestiegen: um 152 Beratungen bzw. 11,9 Prozent auf insgesamt 1.441 Erstberatungen. Im Jahr 2023 haben sich 6.251 Personen mindestens ein Mal an die Schuldenberatung Steiermark gewendet, um Unterstützung zu erhalten – dies sind um 10,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Soziallandesrätin Doris Kampus: „Die Folgen der Teuerung sind auch in der Schuldenberatung abzulesen. Wenn dann auch noch Arbeitslosigkeit hinzukommt, wird die Situation insbesondere für Frauen oft dramatisch. Deshalb ist es so wichtig, dass wir mit unserer konsequenten Sozialpolitik gegensteuern und dank der Schuldenberatung Steiermark vielen Betroffenen in allen Regionen der Steiermark wieder einen Ausweg aus einer finanziellen Krise aufzeigen können.“

Regina Geiger, StAF-Geschäftsführerin: „Die Zahlen 2023 zeigen wieder einmal, dass die staatlich anerkannte Schuldenberatung Steiermark unverzichtbare Anlaufstelle für Menschen mit finanziellen Problemen in der Steiermark ist. Mehr als zwei Drittel aller Privatkonkursverfahren wurden von den kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schuldenberatung Steiermark begleitet. Damit liegen wir österreichweit an der Spitze und tragen somit wesentlich zur Entschuldung von Menschen in der Steiermark bei.“

Die Durchschnittsverschuldung der Klientinnen und Klienten der Schuldenberatung Steiermark liegt bei 61.884 Euro. Im Geschlechtervergleich liegt die Durchschnittsverschuldung von Männern bei etwa 70.438 Euro und jene von Frauen bei knapp 50.000 Euro.

Im Jahr 2023 wurden 67 Prozent aller Insolvenzanträge in der Steiermark laut Insolvenzdatei durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schuldenberatung Steiermark erstellt. Dieser Anteil ist zwar gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte gesunken, in absoluten Zahlen entspricht dies aber einer Steigerung von 23 Anträgen. In 75,6 Prozent aller eröffneten Insolvenzverfahren wurden die Klientinnen und Klienten durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schuldenberatung Steiermark vor Gericht begleitet oder vertreten.

Das Durchschnittsalter der Klientinnen und Klienten beträgt 42,2 Jahre zum Zeitpunkt der Erstberatung. 43,1 Prozent der Klienten und 46,4 Prozent der Klientinnen haben als höchste abgeschlossene Ausbildung den Pflichtschulabschluss angegeben.

Mit 53,6 Prozent hat mehr als die Hälfte aller Klientinnen und Klienten Verbindlichkeiten bei ein bis fünf Gläubigerinnen oder Gläubigern; 11,3 Prozent nur bei einer Gläubigerin/einem Gläubiger. Die durchschnittliche Anzahl beträgt 7,7 Gläubigerinnen oder Gläubiger.

Als Gründe für ihre Überschuldung (Mehrfachnennungen möglich) nannten 31,7 Prozent „Arbeitslosigkeit bzw. Einkommensverschlechterung“. Mehr als jede/r Fünfte (20,6 Prozent) nannte unter anderem „Umgang mit Geld bzw. mangelnde Finanzbildung“. „Ehemalige Selbstständigkeit“ wird von 17,5 Prozent der Betroffenen genannt, „Scheidung/Trennung“ von 12,4 Prozent.

An fünfter Stelle der Überschuldungsgründe stehen Lebenshaltungskosten inklusive Wohnungskosten/Miete, 12,4 Prozent nannten Lebenshaltungskosten als eine Überschuldungsursache, was eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren darstellt.

Rückfragehinweis:

Graz, am 28. Februar 2024

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