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Land Steiermark startet größte regionale Gewaltschutzkampagne

Opfer und Täter werden angesprochen, 45 Gemeinden mit 200 Standorten dabei

Soziallandesrätin Doris Kampus (2.v.r.), Frauenlandesrätin Juliane Bogner-Strauß (2.v.l.), Michaela Gosch (Frauenhäuser Steiermark), Christian Scambor (Männerberatung): Größte regionale Gewaltschutzkampagne startet ab Montag. Sie wendet sich gleichermaßen an Opfer und Täter.
Soziallandesrätin Doris Kampus (2.v.r.), Frauenlandesrätin Juliane Bogner-Strauß (2.v.l.), Michaela Gosch (Frauenhäuser Steiermark), Christian Scambor (Männerberatung): Größte regionale Gewaltschutzkampagne startet ab Montag. Sie wendet sich gleichermaßen an Opfer und Täter.© Land Steiermark

Graz (30. Juni 2023).- Bereits sechs Femizide mussten in der Steiermark bisher im ersten Halbjahr 2023 registriert werden. Gewaltschutz bleibt daher einmal mehr ein dringendes politisches Anliegen. Dabei spielt die Sensibilisierung der Öffentlichkeit eine außerordentlich wichtige Rolle. Das Land Steiermark startet daher gemeinsam mit dem Verein Frauenhäuser Steiermark und der Männerberatung die größte Gewaltschutzkampagne, die in allen Regionen des Landes mit 45 Gemeinden und 200 Standorten am 3. Juli beginnt. Bei einem Medientermin wurden Freitagvormittag (30.06.2023) die Sujets unter dem Titel „Schlampe ist kein Kosename” im Grazer Landhaushof präsentiert. Neben der regionalen Präsenz widmet sich diese Kampagne erstmals an Opfer und Täter gleichermaßen.

Soziallandesrätin Doris Kampus: „Die aktuellen Taten zeigen leider ganz deutlich, dass trotz aller Bemühungen im Gewaltschutz weiterhin Maßnahmen notwendig sind. Denn jede Gewalttat ist ein moralischer und politischer Auftrag zum Handeln. Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass jede fünfte Frau davon betroffen ist. Gewaltschutz ist und bleibt daher eines meiner wichtigsten politischen Anliegen. Gewalt ist niemals Privatsache, sie geht uns alle an.”

Frauenlandesrätin Juliane Bogner-Strauß: „Gewalt kennt viele Gesichter. Subtil kann sie in Sprache und Gesten verborgen sein. Sie tritt mit ganzer Wucht auch offen in Beziehungen auf. Die Opfer: meist Frauen, ohnmächtig aus einer Konflikt-Beziehung zu entkommen. Ein erster Schritt zu Gewaltprävention ist die nötige Sensibilität in der Gesellschaft wach zu halten für das Thema, um Frauen – als auch die Männer – aus ihrer Ohnmacht zu befreien. Daher danke ich für diese neue Kampagne, die Sehnsüchte mit ihren oftmals subtilen Gewalterfahrungen spiegelt. Denn Gewaltschutz braucht viele Gesichter.”

Michaela Gosch, Geschäftsführerin Frauenhaus Steiermark: „Wir wissen aus der Praxis, dass viele Frauen erst nach jahrelanger Gewalterfahrung eine Beratungseinrichtung aufsuchen. Gerade im Bereich der psychischen Gewalt – die ja keine sichtbaren Spuren hinterlässt – ist es auch für Betroffenen oft schwierig zu erkennen, dass sie in einer Gewaltspirale stecken.  Mit dieser Kampagne thematisieren wir die unterschiedlichen Formen von Gewalt und machen bestehende Hilfsangebote sichtbar. Wir wollen damit zeigen, dass es einen Ausweg gibt. Die Kampagne verknüpft Opferschutz und Täterarbeit, denn wir brauchen beides um nachhaltig gewaltpräventiv wirksam zu sein.”

Christian Scambor, Männerberatung Steiermark: „Gewaltschutz ist dann am effektivsten, wenn Opferschutzeinrichtungen und Täterarbeit koordiniert arbeiten. In der Steiermark wird diese Kooperation gelebt und umgesetzt, wie die neue Kampagne zeigt: Die Telefonnummern der Frauenhäuser und der Männerinfo-Krisenhelpline werden in der gesamten Steiermark bekannt gemacht. Dadurch wird auch Männern rund um die Uhr Unterstützung angeboten. Eine direkte und rasche Vermittlung in die Männerberatung und in die Opferschutzorientierte Täterarbeit wird so ermöglicht.”

Zahlen und Daten zum Gewaltschutz in der Steiermark:

  • Jede fünfte Frau – also 20 Prozent der Frauen – ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt.
  • Jede 3. Frau musste seit ihrem 15. Lebensjahr eine Form von sexueller Belästigung erfahren.
  • Jede 7. Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr von Stalking betroffen.
  • Insgesamt beträgt das Gewaltschutzbudget des Landes rund zehn Millionen Euro.
  • Wegweisungen und Betretungsverbote 2023 bis 26. Juni 2023: 843; 2022: 2107; 2021: 1420.

Überblick über Einrichtungen in der Steiermark:

  • Frauenhaus mit Standorten in Graz und Kapfenberg - durchschnittliche Auslastung bei rund 90 Prozent
  • Krisenwohnung in Feldbach, Weiz, Knittelfeld, Gröbming, Voitsberg und Leibnitz
  • Übergangswohnungen in Graz - 2023 leben zehn Frauen mit zwölf Kinder in solchen Wohnungen
  • Gewaltschutzzentrum Steiermark in Graz mit Außenstellen in Leoben, Liezen, Bruck, Hartberg, Feldbach, Leibnitz
  • 10 Männerberatungsstellen in der Steiermark: Bruck, Deutschlandsberg, Feldbach, Graz, Hartberg, Leibnitz, Leoben, Liezen, Zeltweg, Voitsberg
  • Frauen- und Mädchenberatungsstellen: Liezen, Murau, Leoben, Kapfenberg, Voitsberg, Graz, Weiz, Hartberg, Feldbach, Leibnitz, Vasoldsberg und Deutschlandsberg
  • Kinderschutzzentren in allen Regionen

Geplant: Übergangswohnungen entsprechend einer 15a-Vereinbarung des Bundes und mit den Bundesländern ab 2024

Graz, 30. Juni 2023

Für Medienrückfragen steht Ihnen als Verfasser bzw. Bearbeiter dieser Information:
Thomas Bauer unter Tel.: +43 (316) 877-5854, bzw. Mobil: +43 (676) 86665854 
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