Goldene Ehrenzeichen und Steirische Lebensrettungsmedaillen überreicht
LH Mario Kunasek ehrte verdiente Steirerinnen und Steirer, darunter zwei Lebensretter.
















Graz (5. Mai 2025).- In den festlichen Rahmen der Aula der Alten Universität in Graz lud Landeshauptmann Mario Kunasek heute Montag (5. Mai 2025) Persönlichkeiten, die durch Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark beziehungsweise der „Steirischen Lebensrettungsmedaille am weiß-grünen Band“ ausgezeichnet wurden. Bei der feierlichen Übergabe der Auszeichnungen zollten zahlreiche Familienmitglieder, Freunde, Wegbegleiter und Ehrengäste – Landtagspräsident Gerald Deutschmann, Landesrätin Claudia Holzer, Klubobmann Lukas Schnitzer (ÖVP), Landeshauptmann a. D. Hermann Schützenhöfer, Landtagspräsident a. D. Franz Majcen, LH-Stv. a. D. Leopold Schöggl, die Bezirkshauptmänner Andreas Weitlaner und Markus Kraxner, der Präsident der Rechtsanwaltskammer Steiermark Michael Kropiunigg sowie der Stadtpfarrer von Leoben Markus Plöbst – den Geehrten Respekt.
Landeshauptmann Mario Kunasek betonte: „Es ist ein sehr schöner Anlass, Persönlichkeiten auszuzeichnen, die Großes für die Steiermark geleistet haben. Was wäre die Steiermark ohne jene Menschen, die bereit sind, außergewöhnliche Leistungen zu erbringen, ohne jene Menschen, die die berühmte Extrameile gehen? Ihnen allen sage ich ein herzliches Dankeschön, ein Dankeschön, das aber auch den Familien und Freunden gilt. Denn ohne ihre Unterstützung wäre vieles nicht möglich.“
Mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark wurden folgende Persönlichkeiten ausgezeichnet:
- Maria Berghofer
Die studierte Theologin ist eine der Pionierinnen der Krankenhausseelsorge in der Steiermark und hat über viele Jahre hinweg tausenden Patientinnen und Patienten in unzähligen Gesprächen und Begegnungen geholfen. Die diplomierte Lebens- und Sozialberaterin ist als Supervisorin, Coach und Erwachsenenbildnerin und in der Ausbildung in klinischer Seelsorge weiterhin aktiv, unter anderem im Hospizverein Steiermark. - Herbert Huber
Die Karriere des Polizeibeamten begann vor mehr als 35 Jahren als Referent im Bundesministerium für Inneres, wo er zahlreiche Projekte geleitet und umgesetzt hat. Danach war er Bezirkspolizeikommandant von Bruck und als solcher Leiter des Einsatzsstabes beim Katholikentag und dem Besuch des Papstes in Mariazell. Der ausgezeichnete Polizist war auch im Kriminalreferat und beim Bezirkspolizeikommando in Leoben im Einsatz. - Waltraude Lechner
Bereits vor mehr als 30 Jahren hat die Steirerin ihre Ausbildung in der Krippenbauschule in Innsbruck absolviert und dort ihre Meisterprüfung im Krippenbau abgelegt. Sie ist seit Jahrzehnten für die Volkskultur im unermüdlichen Einsatz, unter anderem als Landesleiterin der Krippenfreunde Steiermark und im Verband der Krippenfreunde Österreichs. Aus den Einnahmen zahlreicher Veranstaltungen wurden immer wieder bedürftige Menschen unterstützt. - Michael Murkovic
Der Ausgezeichnete hat an der Technischen Universität Graz technische Chemie studiert und sich danach im Bereich der Lebensmittelchemie spezialisiert. In den 1990er-Jahren begannen eine intensive Auseinandersetzung mit krebserregenden Substanzen in Lebensmitteln und die Erforschung von Konzepten gegen ihre Aufnahme in den menschlichen Körper. Diese Forschungsbemühungen mündeten in mehr als 120 wissenschaftlichen Arbeiten und zahlreichen Vorträgen im In- und Ausland. - Josef Pappenreiter
Der Absolvent der Montanuniversität Leoben hat als Geschäftsführer für Technik und Tourismus der VA Erzberg GmbH tiefe Spuren in der steirischen Montanindustrie hinterlassen. Teil seines Lebenswerkes ist es, dass er gemeinsam mit anderen Mitstreitern die Schließung des Erzabbaus am Eisenerzer Erzberg verhindert hat und als Geschäftsführer seit dem Jahr 2008 auch das Geschäftsfeld Tourismus zu einem Leuchtturmprojekt entwickelt hat. Der Ausgezeichnete hat sich darüberhinaus als ehrenamtlicher Funktionär um montanhistorisches Brauchtum verdient gemacht. - Ernst Posch
Der autodidaktische Maler ist seit 1980 als freischaffender Künstler aktiv und hat seither ein umfangreiches Oeuvre hervorgebracht, das sein intensives Bemühen um Farbe und Form widerspiegelt. Seine Arbeiten umfassen die verschiedensten Techniken und waren beziehungsweise sind in Ausstellungen in Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und zuletzt in der Galerie Gries auch in Graz immer wieder zu sehen. Er ist ein wichtiger Impulsgeber zeitgenössischer Kunst in Graz, unter anderem beim und im Künstlerbund Graz und in der offenen Werkstatt im Steiermarkhof. - Reinhold Reimann
Der Mediziner war jahrzehntelang am Lehrstuhl für makroskopische und klinische Anatomie in Graz tätig und hat eine beeindruckende wissenschaftliche Karriere vorzuweisen. Sein unermüdlicher Einsatz galt insbesondere der Ausbildung. Er hat Generationen von Medizinerinnen und Medizinern ausgebildet und galt als beliebter Dozent. Seine weitere Leidenschaft gilt dem Singen und der Musik, aber auch dem sozialen Engagement. Er hat vorgelebt, wie wissenschaftliche Arbeit, soziales Engagement und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand gehen. - Marina Sorgo-Loidl
Die Diplomsozialarbeiterin ist seit 1995 Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Steiermark und war davor zwölf Jahre im Grazer Frauenhaus tätig. Sie wird für ihr tiefgehendes Engagement zum Schutz von Gewaltopfern ausgezeichnet. Sie hat nicht nur verschiedene Organisationen in diesem Bereich geleitet, sondern diese zu Orten der Hoffnung gemacht. Die Ausgezeichnete hat seit Langem einen Lehrauftrag an der FH Joanneum, seit 2018 ist sie Vorsitzende des Bundesverbandes der Gewaltschutzzentren, auf diese Weise treibt sie die Vernetzung im Gewaltschutz österreichweit voran. - Ulla Steinklauber
Die Ausgezeichnete hat bemerkenswerte Leistungen im Bereich der Archäologie erbracht. Sie hat in Graz Archäologie und Alte Geschichte studiert und sich im Fach Archäologie an der Universität Innsbruck habilitiert. Sie war viele Jahre archäologische Expertin des Universalmuseums Joanneum und auch international eine gefragte Vortragende. Sie hat sich um das archäologische Erbe der Steiermark verdient gemacht und Brücken zwischen den Kulturen und Zeiten geschlagen. - Christa Wagner
Die studierte Musiklehrerin leitete 40 Jahre lang den Chor des SOS-Kinderdorfes Stübing und ist eine Pionierin des Einsatzes der Musik zum Zweck der Therapie. Durch ihr unermüdliches Engagement hat sie nicht nur das Leben der Kinder im SOS-Kinderdorf bereichert und ihre Kreativität gefördert, sondern auch dafür Sorge getragen, dass Kinder gerade in schwierigen Lebenssituationen die Kraft und die Freude der Musik erleben und ausdrücken können. - Helmut Wlasak
Der gelernte Gendarm wechselte nach berufsbegleitendem Studium zur Justiz, wo er sich als Strafrichter einen Namen machte. Seit 1993 ist der Ausgezeichnete in der Drogen-Prävention aktiv, er hat Vorträge vor mittlerweile mehr als 100.000 Schülerinnen und Schülern sowie 70.000 Erwachsenen gehalten. Er ist Autor dreier erfolgreicher Bücher. „In allen Punkten schuldig“, „Nicht schuldig“ und „Freispruch“ beschäftigen sich allesamt mit Fragen des Rechts und der Gerechtigkeit. Sie sind nicht bloße Erzählungen von dramatischen Einzelfällen, sondern bieten tiefe Einblicke in das Ringen um Wahrheit und Würde. Sein weiteres Engagement gilt seit mehr als vier Jahrzehnten der Vinzenzgemeinschaft. - Johann Woschner-Kiefer
Der Ausgezeichnete ist Inhaber und Betreiber der Maßschneiderei Woschner in Leoben. Die Firma stellt seit 1882 u.a. bergmännische Bekleidung her – von der maximilianischen Bergtracht über den Bergkittel bis zum Galarock des Bergmannes. Die Kunden schätzen insbesondere die persönliche Beratung, aber auch die unermüdliche Leidenschaft des Schneiders, mit der er Tradition und Moderne verbindet. Neben englischer und italienischer Maßmode hat er mit dem Leobener Sträußerl-Muster ein unverwechselbares Markenzeichen der Stadt Leoben kreiert, das weltweit für die Stahlstadt Werbung macht.
Auszeichnung für zwei Lebensretter aus der Südoststeiermark
„Ganz besonders freut es mich, zwei Personen auszeichnen zu dürfen, die durch ihren Mut zu Lebensrettern wurden“, unterstrich der Landeshauptmann. Die „Steirische Lebensrettungsmedaille am weiß-grünen Band“ überreichte Kunasek folgenden Steirern:
- David Niegelhell und Herbert Terler: Die beiden Oststeirer wurden im Dezember 2024 Augenzeugen eines Verkehrsunfalles, als ein junger Lenker die Kontrolle über einen Pkw in einem Waldstück verlor, von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte. Die beiden Lebensretter reagierten sofort und bargen unter Einsatz ihres Lebens den schwerverletzten Lenker aus seinem total zertrümmerten Fahrzeug. Bis zum Eintreffen des Notarztes leisteten die beiden Männer Erste Hilfe. Der schwer verletzte Lenker verdankt ihnen sein Überleben, denn nach kurzer Zeit begann sein Unfallauto zu brennen. Er selbst hätte sich niemals aus dem Fahrzeug befreien können. Dank der perfekten Ersthilfe und der Rettungskette samt Notarzt hat der junge Mann den Unfall zum Glück überlebt.
Vor dem kulinarischen Abschluss des Empfanges bedankte sich Maria Berghofer im Namen aller Ausgezeichneten und versprach: „Diese Auszeichnung ist kein Anlass für uns, die Hände in den Schoß zu legen, sondern der Auftrag, unser Wissen und unsere Erfahrung weiterzugeben.“
Graz, am 5. Mai 2025
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