Haustiere gehören nicht unüberlegt unter den Christbaum
Landesrat Hannes Amesbauer und die steirische Tierschutzombudsfrau Karoline Schlögl stellen den achtsamen Umgang mit Tieren in den Fokus
Graz (21. Dezember 2025).- Weihnachten ist die Zeit der besonderen Gesten. Doch nicht jede gut gemeinte Überraschung ist auch eine sinnvolle Aufmerksamkeit. Vor allem dann, wenn es um Lebewesen geht. Hunde, Katzen, Kaninchen und andere Kleintiere landen oftmals unüberlegt unter dem Christbaum – und kurz nach den Feiertagen in überfüllten Tierheimen.
Tierschutzlandesrat Hannes Amesbauer appelliert daher, Verantwortung vor Emotion zu stellen: „Ein Tier ist kein Geschenk, das man zurückgeben kann. Es ist ein fühlendes Geschöpf, das Fürsorge, Zeit und eine langfristige Verpflichtung benötigt. Wer ein Haustier aufnimmt, verpflichtet sich zu einem verlässlichen Miteinander. Auch
dann, wenn möglicherweise Pflege, Geduld oder Kosten herausfordernd sind.“ Haustiere können im übertragenen Sinn ein Geschenk für das Leben sein. Sie schenken Freude, Nähe und bereichern den Alltag. Doch genau deshalb sollten sie keinesfalls spontan oder unüberlegt verschenkt werden.
Tierschutzombudsfrau Karoline Schlögl hat dazu deutliche Worte: „Die geschäftige Weihnachtszeit eignet sich in meinen Augen nicht, um ein Lebewesen neu in der Familie willkommen zu heißen. Tiere sind keine Spielzeuge, die man nach den Feiertagen in die Ecke stellen und ignorieren kann, wenn man keine Zeit mehr für sie hat. Die klare Bereitschaft, das Tier sein Leben lang zu versorgen, muss im Vorfeld gegeben sein. Für diese Bereitschaft ist es essentiell, sich vorab gut zu informieren.“
Kein Tier als Überraschung – Gespräche und Abwägung sind notwendig
Ein Tier sollte nie ohne vorherige Absprache verschenkt werden. Wer ein Haustier verschenkt, übergibt ein Lebewesen, mit dem ein hohes Maß Verantwortung einhergeht. Überforderte neue Besitzer sind einer der häufigsten Gründe dafür, dass Tiere vernachlässigt, ausgesetzt oder im Tierheim abgegeben werden. Bevor man selbst einen tierischen Mitbewohner aufnimmt, sollten wichtige Reflexionsfragen gestellt werden. Etwa ob man sich dazu bereit fühlt, ein Tier auch im Alter und bei Krankheiten zu begleiten, ob man es über viele Jahre versorgen kann, ob kleine Missgeschicke wie Kratzer, Tierhaare oder Schäden am häuslichen Inventar tolerierbar sind und auch, ob man zeitlich und finanziell für die Tiere aufkommen kann. All diese Faktoren haben einen Einfluss auf das tägliche Leben und sollten zwingend vorab beantwortet werden können. „Tierschutz beginnt mit einer ehrlichen, gewissenhaften Entscheidung und nicht mit einer spontanen Geste unter dem Christbaum“, unterstreicht Tierschutzlandesrat
Hannes Amesbauer abschließend.
Graz, am 21. Dezember 2025
Martin Schemeth unter Tel.: +43 (316) 877-4204, bzw. Mobil: +43 (676) 86664204 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: martin.schemeth@stmk.gv.at zur Verfügung.
A-8011 Graz - Hofgasse 16 - Datenschutz

